Opferzahl nach neuerlichem Beben in Japan weiter gestiegen
Tokio (APA/AFP/dpa/Reuters) - Nach dem schweren Erdbeben in Südjapan in der Nacht zum Samstag ist die Opferzahl weiter gestiegen. Mindestens...
Tokio (APA/AFP/dpa/Reuters) - Nach dem schweren Erdbeben in Südjapan in der Nacht zum Samstag ist die Opferzahl weiter gestiegen. Mindestens sieben Menschen seien ums Leben gekommen, teilten die Behörden in der Präfektur Kumamoto mit. Nach Angaben des TV-Senders NHK wurden bereits elf Tote geborgen. Mindestens 760 Menschen wurden demnach verletzt.
Das Beben erschütterte die Region am Samstagmorgen um 01.25 Uhr Ortszeit (Freitag 18.25 Uhr MESZ). Die US-Erdbebenwarte USGS sprach von einem Beben der Stärke 7,0, die japanische Meteorologiebehörde nannte den Wert von 7,3. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt.
Helfer suchten am Samstag weiter nach Verschütteten. Etwa 80 Menschen würden noch in den Trümmern vermutet, sagte der leitende Kabinettssekretär Yoshihide Suga. Ein Regierungssprecher in Tokio kündigte die Entsendung von 20.000 Soldaten in die Katastrophenregion an.
Unterdessen kam es an dem in der Region gelegenen Vulkan Aso zu einer kleineren Eruption. Sie sei jedoch nicht auf das Beben zurückzuführen. In der Ortschaft Minamiaso ging ein gewaltiger Erdrutsch nieder und verschüttete eine Straße. Häuser wurden beschädigt.
Bereits am Donnerstag waren bei einem Beben der Stärke 6,5 in der Region mindestens neun Menschen ums Leben gekommen und mehr als 1.100 weitere verletzt worden. Die japanische Meteorologiebehörde gab nach dem Erdbeben am Samstag zunächst eine Tsunami-Warnung für die Westküste der Kyushu-Insel aus, die aber nach kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde.
Auf Kyushu sind zahlreiche Produktionsstätten angesiedelt, unter anderem aus der Auto-, Stahl- und Schiffbauindustrie. Die drei Kernkraftwerke in der Umgebung meldeten keine Störungen.