Kubas Parteitag: Massenversammlung aus Sowjetzeiten
Havanna (APA/dpa) - Der Kongress der Kommunistischen Partei ist offiziell die wichtigste politische Versammlung im Einparteiensystem Kubas. ...
Havanna (APA/dpa) - Der Kongress der Kommunistischen Partei ist offiziell die wichtigste politische Versammlung im Einparteiensystem Kubas. Andere politische Massenversammlungen sind in dem seit den 1960er Jahren sozialistisch regierten Karibikstaat offiziell verboten. Rund 1000 landesweit gewählte Delegierte nehmen an dem Treffen in der Hauptstadt Havanna teil, das am heutigen Samstag beginnt.
Dabei sollen die politischen und wirtschaftlichen Richtlinien des Landes gemeinsam bestimmt werde. Kubas Parteikongresse werden seit 1975 in unregelmäßigen Abständen abgehalten. Den letzten Parteitag gab es 2011 nach 14 Jahren Pause. Die Treffen folgen dem Vorbild der Parteikongresse in der früheren Sowjetunion. Nur andere kommunistische Länder wie China, Vietnam und Laos berufen heute noch Konklaven dieser Art ein.
In der Praxis finden abweichende Stimmen bei einem Parteitag kaum Gehör. Die Beschlüsse aus Kubas Parteikongress unterstützen üblicherweise mit einstimmigen Votum die Linie der Partei- und Staatsführung. So wurde im April 2011 beim 6. Parteitag in Havanna etwa das Programm der Wirtschaftsöffnung von Staatschef Raul Castro abgesegnet.