Aktivisten: Honduras „extreme Rechte“ für Caceres-Mord verantwortlich
Tegucigalpa (APA/AFP) - Umweltaktivisten aus aller Welt haben die „extreme Rechte“ in Honduras für den Mord an der Staudammgegnerin Berta Ca...
Tegucigalpa (APA/AFP) - Umweltaktivisten aus aller Welt haben die „extreme Rechte“ in Honduras für den Mord an der Staudammgegnerin Berta Caceres verantwortlich gemacht. Caceres sei getötet worden, weil sie das „kriminelle, neokoloniale und frauenmordende Modell“ zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ablehnte, das von der „honduranischen und internationalen extremen Rechten“ vertreten werde.
Dies erklärten die Teilnehmer des Forums „Berta Caceres lebt“ am Freitag in Tegucigalpa. Caceres war am 3. März im Morgengrauen in ihrem Haus in La Esperanza ermordet worden. Die 43-jährige Umweltaktivistin hatte als Koordinatorin der Indigenen-Organisation COPINH gegen ein Staudammprojekt der Energiefirma Desa am Rio Gualcarque im nordwestlichen Departamento Santa Barbara gekämpft. Durch den Stausee würden große landwirtschaftliche Flächen überschwemmt und hunderte Angehörige der Lenca-Ethnie vom Wasser abgeschnitten.
Die vierfache Mutter war wegen ihres Engagements gegen den Staudamm wiederholt mit dem Tod bedroht worden, weshalb die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) bereits 2009 ihren Schutz gefordert hatte. Der Mord an Caceres wurde international verurteilt. An dem mehrtägigen Forum, das am Freitag mit einem Protestmarsch zum Rio Gualcarque endete, nahmen rund 400 Vertreter aus 22 Ländern sowie mehr als tausend Aktivisten aus Honduras teil.
Laut dem neuen Koordinator von COPINH, Tomas Gomez, wurden bei dem Protestmarsch rund hundert Teilnehmer von Mitarbeitern des Energiekonzerns Desa angegriffen. Die mit Steinen und Knüppeln bewaffneten Mitarbeiter hätten fünf Männer und zwei Frauen verletzt, sagte Gomez der Nachrichtenagentur AFP.