Kolumbien exhumiert von Drogenbaron ermordeten Justizminister
Bogota (APA/AFP) - In Kolumbien ist die Leiche des vom Drogenbaron Pablo Escobar ermordeten Justizministers Rodrigo Lara Bonilla exhumiert w...
Bogota (APA/AFP) - In Kolumbien ist die Leiche des vom Drogenbaron Pablo Escobar ermordeten Justizministers Rodrigo Lara Bonilla exhumiert worden, um zu prüfen, ob seine eigenen Leibwächter in den Mord verwickelt waren.
Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte am Freitag, sie habe auf dem Friedhof Los Olivos in der Stadt Neiva die Überreste des am 30. April 1984 im Norden der Hauptstadt Bogota ermordeten Ministers exhumieren lassen.
Der zuständige Staatsanwalt Jorge Perdomo sagte, es seien Ermittlungen eingeleitet worden, um zu klären, ob Lara durch die Kugeln seiner eigenen Leibwächter getötet wurde. Demnach wurden seit 2012, als der Mord als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft wurde, im Rahmen der Ermittlungen mehr als 50 Analysen und Prozeduren angeordnet, darunter die nun erfolgte Exhumierung der Leiche.
Laut einem der Handlanger Escobars ordnete der Chef des Drogenkartells von Medellin den Mord an dem Justizminister an, um Druck auf die Regierung zu machen, damit er nicht an die USA ausgeliefert werde. Lara gehörte zur Bewegung Nuevo Liberalismo, dessen Gründer Luis Carlos Galan 1989 in Bogota ebenfalls auf Befehl von Escobar im Kampf gegen seine Auslieferung ermordet wurde.