Gesundheitsforum Seitenstetten 2 - Projektstart im Mai

Seitenstetten (APA) - Die Projekte als Konsequenz des Gesundheitsforums Seitenstetten „Praevenire“ sollen ab Mai 2016 über ein Jahr lang in ...

Seitenstetten (APA) - Die Projekte als Konsequenz des Gesundheitsforums Seitenstetten „Praevenire“ sollen ab Mai 2016 über ein Jahr lang in den vier teilnehmenden österreichischen Gemeinden umgesetzt werden. Die Schwerpunkte sind die Stärkung der Gesundheitskompetenz, Früherkennung und Prävention zum jeweiligen Thema.

In Pöggstall in Niederösterreich mit einer Bevölkerung von rund 2.400 Einwohner geht es um die Förderung der Impfungen. Dort soll es Motivationsarbeit für die gesamte Gemeinde und die „Familiengesundheit“ geben. Nicht die Impfungen selbst sollen beworben, sondern die Folgen von durch Immunisierung verhütbaren Erkrankungen in den Vordergrund gestellt werden. Auch Impfskepsis soll aktiv angesprochen werden.

Die Angehörigen von Gesundheitsberufen und Meinungsbildner sollen ein Beispiel geben. Saisonale Impfkampagnen, Aktionen in Betrieben und eine Handy-App für Kinder sollen ebenfalls entstehe. Evaluiert wird das über die am Beginn und am Ende des Beobachtungszeitraums festgestellte Zahl der Impfpässe in der Gemeinde. Bürgermeisterin Margit Straßhofer kann sich dabei auf die Expertise von Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien, verlassen.

„Durchatmen in Haslach“ (2.500 Einwohner) lautet die Devise für das oberösterreichische Projekt. Schwerpunkte werden Aufklärung, Information und Präventionsarbeit bezüglich der Lungengesundheit sein. Auch ein Screeningprogramm (Spirometrie) wird dort auf die Beine gestellt. Aktiv beteiligt werden Turnverein, Freiwillige Feuerwehr etc. Neben der Förderung von Bewegung geht es speziell um das Auffinden von bisher nicht diagnostizierten Lungenerkrankungen (z.B. COPD, Asthma), um Raucherentwöhnung und Schlafapnoe. Bürgermeister Dominik Reisinger wird dabei besonders mit dem Allgemeinmediziner Erwin Rebhandl zusammenarbeiten.

„Mentale Fitness - Bruck an der Mur“ ist der Titel der Aktion in der obersteirischen Stadt mit 15.800 Einwohnern. Für die zwei Zielgruppen - Kinder/Jugendliche sowie Erwachsene - soll nun zuerst eine Ist-Analyse durchgeführt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen gilt es, die bestehenden Einrichtungen im Gesundheitsbereich und ihre Akteure zu vernetzen und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, damit Gesundheit in allen Settings (Kindergarten, Schulen, Betriebe) sichtbar wird und Lücken geschlossen werden. Der Fokus liegt auf den psychischen Erkrankungen.

Statt beispielsweise chronisch krank durch Diabetes soll es in Satteins in Vorarlberg (2.760 Einwohner) „Chronisch gesund in Satteins“ heißen. Dazu werden Maßnahmen aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Entspannung und Bewusstseinsbildung gehören. Westlicher Lebensstil, Übergewicht und mangelnde körperliche Betätigung sind die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Diabetes mit Herz-Kreislauferkrankungen, Nieren-, Nerven- und Netzhautschäden als die häufigsten Spätkomplikationen. In Österreich sind mittlerweile bereits mindestens neun Prozent der Bevölkerung (645.000 Menschen) zuckerkrank.