Drei Verletzte nach Explosion bei indischer Hochzeit in Essen
Eine Explosion trifft eine indische Hochzeitsfeier in einem Sikh-Gebetshaus im Ruhrgebiet. Ein Maskierter flieht. Drei Menschen werden verletzt, drei Männer vorläufig festgenommen.
Essen – Bei einer indischen Hochzeit in einem Sikh-Gebetshaus im deutschen Essen sind durch eine Explosion drei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Mehrere Zeugen hätten danach eine maskierte Person vom Tatort fliehen sehen, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Für einen Terroranschlag gebe es keine Hinweise.
Kurz nach der Tat nahm die Polizei drei Männer vorläufig fest. Sie hätten in einem schwarzen Geländewagen gesessen, der zuvor in der Nähe des Tatortes gesehen worden war. Die Männer sollten noch in der Nacht vernommen werden, um zu klären, ob sie mit der Tat etwas zu tun hatten.
Laut Bild.de hatte ein Gast der Hochzeitsfeier eine maskierte Person gesehen, die „so eine Art Bombe geworfen“ hat. Der Polizeisprecher wollte zunächst nicht bestätigen, dass ein Sprengsatz auf die Hochzeitsgesellschaft geworfen wurde. Aber es handle sich nicht um eine technische Ursache, sagte er. „Etwas ist absichtlich zur Explosion gebracht worden.“
Die Detonation ereignete sich gegen 19.00 Uhr. In dem Gebäude hatte am Nachmittag eine Hochzeit stattgefunden. Ein Teil der Festgesellschaft war zum Zeitpunkt der Explosion noch im Gebäude, andere Teilnehmer waren in einem nahegelegenen Festsaal.
Das Gebäude sei stark beschädigt worden, mehrere Fenster gingen durch die Wucht der Explosion kaputt, sagte der Polizeisprecher. Es habe eine starke Druckwelle gegeben, vor dem Gebäude lagen zahlreiche Splitter, so die Polizei. Am Abend habe die Kriminalpolizei mit der Spurensuche begonnen, die bis in die Nacht dauern sollte. Für Sonntagvormittag kündigte die Polizei weitere Informationen an. (dpa)