Minister: Der Iran schickt keinen Vertreter zu OPEC-Treffen in Katar

Doha (APA/AFP) - Der Iran will keinen Vertreter zu einem OPEC-Treffen in Katar schicken, bei dem über Maßnahmen gegen den Ölpreisverfall dis...

Doha (APA/AFP) - Der Iran will keinen Vertreter zu einem OPEC-Treffen in Katar schicken, bei dem über Maßnahmen gegen den Ölpreisverfall diskutiert werden soll. „Das Treffen in Doha ist für Leute, die sich am Plan zum Einfrieren der Produktion beteiligen wollen“, erklärte Irans Ölminister Bijan Sanganeh am Sonntag. Da Teheran den Plan aber nicht unterzeichnen wolle, sei die Teilnahme eines Vertreters nicht nötig.

Der Iran werde niemals seine „historische Produktionsquote“ aufgeben, betonte Sanganeh mit Blick auf Irans Ölfördermenge vor Verhängung des Exportboykotts der USA und der EU im Sommer 2012. Teheran hatte am Freitag zunächst erklärt, dass sein Vertreter bei der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Hossein Kasempur Ardebili, zu dem Treffen in Doha gehen werde.

Bei dem Treffen wollen die OPEC-Länder darüber diskutieren, die Fördermenge einzufrieren, um einem weiteren Preisverfall zu verhindern. Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman sagte aber am Samstag, das Königreich werde die Ölförderung nur beschränken, wenn auch der Iran dazu bereit sei. Der Iran will aber nach der Aufhebung des Ölembargos seine Förderung ausweiten.

Das Ölembargo war im Streit um das iranische Atomprogramm verhängt worden. Nach Inkrafttreten des internationalen Atomabkommens Mitte Jänner, das den Streit beilegt, wurde das Embargo aufgehoben. Laut der OPEC stieg die iranische Ölproduktion von 2,9 Millionen Barrel pro Tag im Jänner auf 3,3 Millionen im März, doch lag sie damit noch unter den rund 4,0 Millionen vor dem Embargo.