Konflikte

Vier Mitglieder der Regierungspartei in Burundi getötet

Immer wieder kommt es in Burundi zu Protesten gegen den seit über zehn Jahren regiergenden Präsidenten.
© REUTERS/ GORAN TOMASEVIC

Seitdem Präsident Pierre Nkurunziza vor einem Jahr angekündigt hat, für eine dritte Amtszeit kandidieren zu wollen, herrscht in Burundi eine politische Krise.

Bujumbura – Im ostafrikanischen Burundi haben schwerbewaffnete Männer vier Mitglieder der Regierungspartei getötet. Die unbekannten Täter erschossen am Samstagabend drei Mitglieder der CNDD-FDD in einem Bistro im Dorf Mugamba im Süden des Landes. Das sagte der Ortsvorsteher Jerome Ntakarutimana am Sonntag. Ein viertes Parteimitglied sei anschließend bei sich Zuhause ermordet worden.

In Burundi herrscht seit April vergangenen Jahres eine politische Krise. Damals kündigte Präsident Pierre Nkurunziza an, sich entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit zu bewerben. Seither wurden bei Protesten nach Angaben der EU mehrere hundert Menschen getötet, zumeist von Sicherheitskräften. Rund eine Viertelmillion Menschen floh aus Angst vor einer Eskalation der Gewalt in Nachbarländer. Ein Bürgerkrieg mit rund 300.000 Toten ging in Burundi erst 2005 zu Ende. (APA/dpa)