GR-Wahl in St. Pölten: SPÖ legte laut Stadler „auf hohem Niveau zu“
St. Pölten (APA) - Der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ), der bei der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses der Gemeinde...
St. Pölten (APA) - Der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ), der bei der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses der Gemeinderatswahl im Rathaus von seinen Anhängern mit tosendem Applaus empfangen wurde, zeigte sich erfreut über das Ausbauen der absoluten Mehrheit von 56,76 auf 58,88 Prozent. „Wir konnten auf hohem Niveau zulegen“, sagte Stadler, der seit 2004 Stadtchef ist.
Dass die Wahlbeteiligung um 5,6 Prozentpunkte auf 63,63 Prozent gestiegen ist, sei ein „wichtiger Faktor in der Demokratie“, sagte Stadler. „Die blauen Bäume wachsen nicht in den Himmel“, meinte der SPÖ-Listenerste zu den Zugewinnen der FPÖ.
Der ÖVP-Spitzenkandidat, Vizebürgermeister Matthias Adl, führte den deutlichen Verlust seiner Partei in einer ersten Reaktion auf ein „schwieriges Umfeld in der Bundespolitik“ zurück. Die SPÖ habe für die Gemeinderatswahl in St. Pölten eine „Propagandaschlacht“ mit einem sehr hohen Werbebudget geführt, meinte Adl. Die Volkspartei werde das Wahlergebnis - auch anhand der Vorzugsstimmen - analysieren, meinte ihr Listenerster und verwies auf eine Sitzung am 25. April.
Der Freiheitliche Spitzenkandidat Klaus Otzelberger verwies auf das „größte Plus aller Parteien“ mit 3,9 Prozentpunkten: „Wir werden immer mehr zum Hoffnungsträger der Bürger.“
Zum schlechten Abschneiden der Grünen sagte deren Listenerste und Gemeinderätin Nicole Buschenreiter: „Es gibt nichts zu beschönigen.“ Man habe sich drei Mandate zum Ziel gesetzt und nur eines erreicht. Buschenreiter kündigte einen „Neustart“ der Grünen an - und ihren Rückzug aus der Politik. Sie werde nach einer „Einarbeitungsphase“ ihres Nachfolgers, der noch intern bestimmt werden soll, nicht mehr im Gemeinderat tätig sein. Die Ankündigung Buschenreiters bezeichnete Stadler als „Wermutstropfen“ und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit den Grünen.
Die NEOS teilten in einer Aussendung mit, es sei „natürlich schade“, dass man beim ersten Antreten den Einzug ins St. Pöltner Rathaus verpasst hat. Man werde dem Gemeinderat auf die Finger schauen.