Bezirkskrankenhaus steht auf gesunden Beinen
Der Krankenhausverband hat die Jahresrechnung 2015 einstimmig verabschiedet. Das Spital konnte einen Überschuss erwirtschaften.
St. Johann i. T. –Sehr erfreuliche Ergebnisse erbrachte der Rechnungsabschluss des Bezirkskrankenhauses (BKH) St. Johann in Tirol für das Jahr 2015: Das Haus konnte im abgelaufenen Jahr zum zweiten Mal in Folge als einziges Tiroler Krankenhaus einen Betriebsüberschuss erwirtschaften.
Das Betriebsergebnis nach dem Tiroler Krankenanstaltengesetz ergab einen Betriebsüberschuss von knapp 110.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Betriebsausgaben 2015 um 3,5 Millionen Euro oder 6,8 Prozent über jenen des Jahres 2014, bei den Betriebseinnahmen betrug die Steigerung 3,46 Millionen Euro oder 6,7 Prozent. „Es ist eine schwierige Zeit, da ist ein solches Ergebnis natürlich sehr erfreulich“, sagt Paul Sieberer, Obmann des Gemeindeverbandes und Hopfgartener Bürgermeister.
Gesamteinnahmen von rund 60,5 Millionen Euro stehen im ordentlichen Haushalt Ausgaben von 56,9 Millionen Euro gegenüber – das ergibt einen Rechnungsüberschuss von rund 3,6 Millionen Euro. Der Grundkauf für die Krankenpflegeschule und der Kauf des neuen Magnetresonanztomographen mit einer Gesamtsumme von fast 4 Millionen Euro wurden 2015 über außerordentliche Haushalte abgewickelt und sind bereits abgeschlossen.
Der Personalstand am BKH stieg im Vorjahr erneut leicht an: 2015 waren am BKH im Schnitt durchschnittlich 533,70 Vollzeitbeschäftigte angestellt. Die gesamte Zahl der Beschäftigten ist – alle Teilzeitbeschäftigten eingerechnet – natürlich wesentlich höher und liegt heute bei rund 670 Personen.
Gegenüber dem Jahr 2014 wurden 2015 um 0,6 Prozent mehr Patienten stationär aufgenommen (18.009 stationäre Aufnahmen, +99 Aufnahmen gg. 2014), die Belegtage sanken hingegen um 2,4 Prozent auf 74.477. Die durchschnittliche Verweildauer pro Patient verringerte sich im Jahresvergleich von 4,3 auf 4,1 Tage. Die Patientenzahlen an den Ambulanzen stiegen um 1,4 Prozent auf 67.372.
Die Jahresrechnung 2015 wurde kürzlich bei der Verbandsversammlung des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus St. Johann präsentiert und einstimmig beschlossen. Laut Sieberer gibt es weitere Herausforderungen – zum Beispiel eine Änderung im Gemeindevertragsbedienstetengesetz. „Das betrifft uns nicht nur im Krankenhaus, sondern in allen Gemeinden“, sagt Sieberer. Aber alleine das BKH wäre dabei mit 800.000 Euro betroffen. (aha, TT)