45 „Neue“ in den Reihen der Retter
Das Rote Kreuz des Bezirks Imst rückte 2015 zu 4800 Rettungseinsätzen, 900 Notarzteinsätzen und 55 des Kriseninterventionsteams aus. Im hinteren Pitztal kämpfte man im Winter mit fehlenden Freiwilligen.
Von Thomas Ploder
Mils –Mit einem imposanten Zahlenwerk verdeutlichte die Führung des Roten Kreuzes bei der Generalversammlung die Leistungen der Organisation im Bezirk Imst. Mit 36 hauptamtlichen und 680 ehrenamtlichen Mitarbeitern, 41 Zivildienern, 68 Mitgliedern der Jugendgruppen und neun Suchhundeteams wurden im abgelaufenen Jahr 4800 Rettungs-, 900 Notarzteinsätze und weitere 55 des Kriseninterventionsteams geleistet. Dabei standen, wie Bezirksrettungskommandant Martin Dablander weiter berichtete, Hauptamtliche und Zivildiener rund 45.000 Stunden, die Freiwilligen in Summe 85.000 Stunden im Einsatz und legten in den 32 im Bezirk verfügbaren Fahrzeugen 1,2 Millionen Kilometer im Rettungsdienst, weitere 200.000 im betreuten Fahrdienst zurück.
Neben Rettungsdienst und betreutem Fahrdienst wurden in 65 Erste-Hilfe-Kursen rund 1000 Personen im Bezirk aus- und weitergebildet, weitere fast 10.000 Stunden verbrachten die Mitarbeiter selbst in Fortbildungsmaßnahmen und bei zusätzlichen Spezialqualifizierungen. „Ihr seid das Geld wert, das in die Ausbildung investiert wird“, lobte Bezirksstellenleiter Günter Kugler. Thomas Eiterer betonte als Bezirksreferent des Jugendrotkreuzes, dass ein Teil des ausgezeichneten Images der Organisation bereits in den Schulen begründet wird, verfügen doch alle 61 Pflichtschulen des Bezirks über eine entsprechende JRK-Struktur. Durch den Ausbau der Tafel und die Einrichtung eines Kleiderladens, die TT berichtete, wurde auch der Bereich der sozialen Dienste deutlich ausgebaut.
Die Generalversammlung bildet auch den geeigneten Rahmen für Ehrungen, wobei Mitarbeiter des Bezirks für ihre „runden Jubiläen“ zwischen 20 und 50 Jahren in Diensten des Roten Kreuzes geehrt wurden. Auch 45 neu in den Dienst getretene Mitarbeiter wurden angelobt.
Trotz des beachtlichen Personalstandes plagen den Bezirksgeschäftsführer strukturelle Sorgen. „So mussten beispielsweise in der Ortsstelle St. Leonhard in der letzten Wintersaison fehlende Freiwillige durch Hauptamtliche ersetzt werden“, berichtete Thomas Köll, „die anfallenden Mehrkosten trug die Gemeinde.“ Thomas Küll berichtete weiter, der Trend, immer schwerer ehrenamtliche Mitarbeiter für regelmäßige Dienste zu gewinnen, halte schon seit Längerem an. Aktuell steht ein Um- bzw. Neubau des Gebäudes der Ortsstelle Längenfeld an, entsprechende Gespräche mit der Gemeinde laufen.
Dank der Spenden der 11.272 Förderer im Bezirk konnten im abgelaufenen Jahr bei einem Gesamtbudget von 2,6 Mio. Euro 67.500 Euro Überschuss erwirtschaftet werden. Damit wurde trotz sinkender Erlöse die Serie der Verluste in den Vorjahren gestoppt.