BP-Wahl - Gewerkschafter wollen ernste Diskussion in SPÖ

Wien (APA) - Nach dem Debakel für die SPÖ beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl am Sonntag fordern auch rote Gewerkschafter eine g...

Wien (APA) - Nach dem Debakel für die SPÖ beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl am Sonntag fordern auch rote Gewerkschafter eine gründliche Diskussion, wie es mit der Partei weitergeht. Die SPÖ müsse sich neu positionieren, meinte „younion“-Vorsitzender Christian Meidlinger im Ö1-“Mittagsjournal“ am Montag, ob mit dem derzeitigen Vorsitzenden Werner Faymann oder ohne.

„Wer diese Antworten gibt, ist für mich sekundär“, erklärte Meidlinger zu einer Neupositionierung. Das Wahlergebnis sei „ein Desaster für die SPÖ und die gesamte Bundesregierung“. Seit gestern Abend werde so ernst und kritisch diskutiert wie noch nie zuvor in der SPÖ, sagte Baugewerkschaftschef Josef Muchitsch. Mit einer Neuwahl im Herbst rechnen aber weder Meidlinger noch Muchitsch - solche wären „ein Schuss ins Knie“, glaubt letzterer.

Auch der frühere SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch meldete sich zu Wort: Die SPÖ müsse sich rasch erneuern, mit oder ohne Faymann an der Spitze. „Die Regierungsparteien werden sich einer massiven Wurzelbehandlung unterziehen müssen, wenn sie vermeiden wollen, dass ihnen die schwer Karies-befallenen politischen Zähne völlig ausfallen.“

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