Tiroler Mountainbiker Federspiel bangt um Karriere
Der Mountainbike-Weltmeister stürzte erneut, die Ursache lässt sich nicht feststellen.
Von Sabine Hochschwarzer
Innsbruck –Daniel Federspiel ist ratlos. „Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. In knapp zwei Wochen steht die EM an und ich ...“, schluckt der Mountainbike-Weltmeister.
Schürfwunden zeichnen seinen Körper. Der Tiroler war beim Graz Open am Wochenende schwer gestürzt. Gott sei Dank sei nicht viel mehr passiert außer einem kaputten Fahrrad, sagt Federspiel. Erleichterung hört sich aber anders an. Schon zwei Wochen zuvor war er ebenfalls bei einem Rennen schwer verunfallt, am Tag nach seinem Sieg in Südtirol ebendort unsanft im Gelände gelandet.
Der Grund dafür bereitet dem Hausmeister Sorgen. „Unter Belastung kann ich auf dem rechten Auge nichts mehr sehen. Das kommt plötzlich und ist brutal“, beschreibt Federspiel ein grelles Licht, das es unmöglich mache, die Strecke zu erkennen. Zwei Mal fuhr er deshalb bereits in einer Kurve geradeaus weiter: „Es fühlt sich schrecklich an.“
Seit nunmehr zwei Wochen versucht der Imster Gemeindebedienstete nun, die Ursache für seine optischen Ausfälle auszumachen. Ohne Erfolg: Neurologen an der Klinik, Augenärzte, ja selbst sein Zahnarzt hätten bislang keine körperlichen Ursachen finden können. „Langsam wird es zach. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll“, sagt Federspiel geknickt. Er mache jetzt drei Tage Pause, beruflich geht der Alltag zwischen Imster Schulen und Kindergarten hingegen weiter: „Das lenkt mich zumindest ab.“
Dabei sollte er längst seine Augen auf nächste Woche gerichtet haben: Kommenden Dienstag hebt sein Flieger Richtung EM in Schweden ab: „Das wäre eigentlich ein Saisonhöhepunkt für mich.“