Finale Schritte für letzte Polizeiposten-Fusion
Bis zum Dienststellen-Aus in Dölsach am 1. Juli wird die Inspektion in Lienz nach modernsten Aspekten zukunftsfit gemacht. Kosten: 650.000 Euro.
Von Claudia Funder
Lienz –Insgesamt zehn Tiroler Polizeiinspektionen waren im Zuge der Dienststellen-Strukturanpassung von Zusammenlegungen betroffen, neun der Fusionen gingen bereits über die Bühne. In Osttirol sind seit 1. Juli 2014 die Polizeiposten St. Jakob im Defereggental und Huben Geschichte – die TT berichtete.
Die als Dritte im Bunde ebenfalls dem Sparstift zum Opfer gefallene Dienststelle Dölsach ist nach wie vor in Betrieb. Der Grund: Die ursprünglich für 2014 geplante Zusammenlegung verzögerte sich aufgrund der notwendig gewordenen Umbau- und Adaptierungsmaßnahmen in der Polizeiinspektion Lienz. Und es dauerte, bis die Mittel für die Optimierung der Infrastruktur in der Bezirkshauptstadt vom Finanzministerium freigegeben wurden. Es handelt sich um die Summe von 650.000 Euro, die in den Umbau fließt.
Ende vergangenen Jahres war es endlich so weit: Im Dezember konnte der Startschuss zur Generalsanierung fallen, die derzeit nach modernstem Raum- und Funktionskonzept realisiert wird. Vier Bauabschnitte gilt es abzuspulen, und man liegt gut in der Zeit: Die Arbeiten in drei der vier Geschoßebenen sind so gut wie fertig gestellt.
Nachdem der Abschluss der baulichen und technischen Maßnahmen mit Juni zugesichert werden konnte, werde auf eine Umsetzung der Fusion mit 1. Juli hingearbeitet, erklärt Bezirkspolizeikommandant Silvester Wolsegger, und betont: „Mit der Zusammenführung der Dienststellen wird eine zentral agierende, schlagkräftige Gruppe von 44 Polizistinnen und Polizisten geschaffen, welche die Sicherheit im Lienzer Talboden gewährleisten wird.“ Die Aufgaben und örtlichen Zuständigkeiten der Polizeiinspektion Dölsach werden von der Polizeiinspektion Lienz übernommen. „Kein Bediensteter der Polizeiinspektion Dölsach verliert seinen Arbeitsplatz“, stellt Wolsegger klar.
Zu Details der baulichen und technischen Neuerungen hüllt man sich vor der Eröffnung freilich noch in Schweigen. Beim Lokalaugenschein ist jedoch offensichtlich: Schon jetzt zeichnet sich hier die innovative Handschrift des Architekten Peter Jungmann ab. Zweifelsfrei entsteht hier ein ansprechend-stimmiges, an Bürgerbedürfnissen orientiertes Gesamtwerk, das unter anderem mit einem gut durchdachten Farb- und Lichtkonzept beeindruckt. Auf das Endergebnis darf man auf jeden Fall gespannt sein.
Und was wird mit den in Kürze leer stehenden Räumlichkeiten in Dölsach geschehen? „Sie sind im Eigentum der Gemeinde und werden nach einer Adaptierung vermietet“, verrät Bürgermeister Josef Mair.