Schneefälle - Verkehrsbehinderungen und Feuerwehreinsätze im Süden
Klagenfurt/Graz/Wien (APA) - Vier Tage vor Beginn des „Wonnemonats“ Mai hat es vor allem im Süden Österreichs teilweise bis in die Niederung...
Klagenfurt/Graz/Wien (APA) - Vier Tage vor Beginn des „Wonnemonats“ Mai hat es vor allem im Süden Österreichs teilweise bis in die Niederungen Schneefall gegeben. In der Steiermark und Kärnten kam es zu Verkehrsbehinderungen. Im Südwesten und Südosten der Steiermark stürzten am Mittwoch außerdem Bäume auf Stromleitungen. Bis zu 2.000 Haushalte waren ohne elektrische Versorgung.
Im Raum Deutschlandsberg sowie um St. Stefan im Rosental hielten etliche Bäume der Last des nassen Schnees nicht stand und kappten Stromleitungen. Die Energienetze Steiermark rechneten damit, dass die Versorgung in den Abendstunden wieder hergestellt ist. Feuerwehren befreiten im Bezirk Südoststeiermark Hagelnetze von Obstkulturen von den Schneelasten, da sie zu reißen bzw. einzustürzen drohten.
Auf höheren steirischen Bergstraßen konnten Pkw nur mit Winterreifen und Lkw mit Kettenpflicht weiterfahren. Auf dem weststeirischen Packabschnitt der Südautobahn (A2) ab Steinberg bis zum Packsattel an der Kärntner Grenze standen mehrere Schneepflüge im Einsatz. In Graz gab es in der Früh einen etwa halbstündigen Eisregen. Das „City-Radeln“ am späten Nachmittag, das als offizielles Eröffnen der Radfahrsaison in der Landeshauptstadt gilt, wurde abgesagt.
In Kärnten mussten wegen starker Schneefälle etwa der Wurzenpass und der Loiblpass gesperrt werden. Auf Teilen der Packer Bundesstraße wurde Kettenpflicht verhängt. Ebenfalls nur mit Ketten befahrbar waren abschnittsweise die Weißensee-Straße und die Turracher Bundesstraße sowie einige höher gelegene Bergstraßen. Abwechselnd dichten Schneefall und Schneeregen gab es auch im Klagenfurter Becken.
Auch in der Stadt Salzburg blieb am Vormittag kurz Schnee liegen. Im übrigen Bundesland herrschte laut ÖTC am Katschberg und über den Radstädter Tauern Schneekettenpflicht für Autos, sowie am Felbertauern für Lkw.
Der Frühlingsbeginn ist zwar schon mehr als ein Monat her, ganz ungewöhnlich ist Schneefall um diese Jahreszeit dennoch nicht. „Im Raum Klagenfurt/Wörthersee hat es in den vergangenen 50 Jahren in der zweiten Aprilhälfte circa alle sechs bis sieben Jahre geschneit“, hieß es bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Zuletzt hatte es in der Region zu dieser Jahreszeit laut ZAMG allerdings im Jahr 1997 Schnee gegeben, also vor 19 Jahren. Etwas häufiger - nämlich alle vier Jahre - schneit es in der zweiten Aprilhälfte in der südlichen Steiermark. In den Tälern der Obersteiermark kommt es zu dieser Jahreszeit circa alle zwei Jahre zu Schneefall.
Rekordmengen wurden jedenfalls nicht verzeichnet, sagte ein ZAMG-Meteorologe zur APA. In Warth am Arlberg wurden über Nacht 20 Zentimeter Neuschnee verzeichnet, ebenfalls in Vorarlberg im Montafon waren es 18 Zentimeter. Am Feuerkogel in Oberösterreich wurden 15 Zentimeter gemessen, in Krimml im Salzburger Oberpinzgau fünf Zentimeter, so einige ausgewählte Werte in höheren Lagen. Auf der Villacher Alpe waren es in der Früh zehn Zentimeter, unter tags kam aber noch etwas Schnee dazu.
Der Schwerpunkt der Schneefälle verlagerte sich laut ZAMG weiter in den Südosten. In der Nacht wird es in ganz Österreich frostig, die Schneefallgrenze steigt am Donnerstag allmählich überall wieder über 1.000 Meter.