EZB - Für Banken wird die Aufsicht dieses Jahr teurer
Frankfurt (APA/Reuters) - Banken in der Eurozone müssen sich auf höhere Kosten für die Aufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) eins...
Frankfurt (APA/Reuters) - Banken in der Eurozone müssen sich auf höhere Kosten für die Aufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) einstellen. Die Gesamtaufwendungen für die Überwachung der Geldhäuser lägen 2016 mit voraussichtlich 404 Mio. Euro rund 24 Prozent über der für 2015 in Rechnung gestellten Summe, teilte die EZB-Bankenaufsicht am Donnerstag in Frankfurt mit.
Die Bankenwächter holen sich alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Kontrolle der Geldhäuser anfallen, von den Instituten zurück. Für die einzelnen Häuser werden die Gebühren nach einem Schlüssel berechnet, der unter anderem das Risikoprofil und die Größe der Bank berücksichtigt. Die Institute erhalten ihre Gebührenbescheide im Oktober.
Mehr als 88 Prozent der Kosten entfallen auf die 129 Banken, die die EZB inzwischen direkt überwacht. Der Rest teilt sich auf unter den rund 3.200 kleineren Geldhäusern in der 19-Ländergemeinschaft. Die EZB hatte beschlossen, ihre Ressourcen für die Bankenaufsicht zu erhöhen. So steigt unter anderem die Zahl der Beschäftigten dieses Jahr um 160. In nächsten Jahr sollen dann weniger neue Mitarbeiter angestellt werden. Die EZB-Bankenaufsicht war im Herbst 2014 mit rund 1.000 Beschäftigten an den Start gegangen - darunter 750 Bankenaufseher. Ende 2015 lag die Zahl bei etwa 1.100.
~ WEB http://www.ecb.int ~ APA354 2016-04-28/13:41