Roaming

Telefonieren und Surfen im EU-Ausland wird ab Samstag billiger

Am 15. Juni fallen die Roaminggebühren in der EU endgültig.
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Im Juni 2017 sollen die Roaming-Kosten dann endgültig der Garaus gemacht werden.

Brüssel – Ab diesem Samstag werden die Roaming-Gebühren für Telefonieren und Internet im EU-Ausland drastisch gesenkt, bevor sie im Juni 2017 endgültig entfallen. Für ausgehende Anrufe im EU-Ausland bzw. für ein Megabyte fallen dann – ohne Mehrwertsteuer – maximal je 5 Cent, für ein SMS 2 Cent an.

Bisher gelten als Obergrenzen für ausgehende Gespräche pro Minute 19 Cent und für den Daten-Download pro Megabyte 20 Cent, jeweils ohne Mehrwertsteuer.

„Dies ist ein später Triumph der Linzer Studentin, deren Handyrechnung vor zehn Jahren nach einer Brüsselreise explodiert ist. Wer hätte gedacht, welchen Stein sie ins Rollen bringt“, sagte Paul Rübig (ÖVP), einer der führenden EU-Abgeordneten bei der Abschaffung der Roaming-Gebühren. „Bereits jetzt ist eine Strategieänderung der Telekomunternehmen zu beobachten. Einige bieten bereits vor Ende der Übergangsphase Tarife ohne Roamingzuschläge an.“

Weitere Reformen

Die europäische Konsumentenschutzorganisation BEUC begrüßte den Preiseinschnitt. BEUC weist auf einen weiteren Fortschritt hin, der für Telekomkonzerne ab Montag gelte. Jeder Internet-Verkehr müsse dann nach dem Prinzip der Netzneutralität gleich behandelt werden. Provider dürften dann die Verbindungsgeschwindigkeit für bestimmte Dienste nicht mehr verlangsamen oder diese blockieren. BEUC forderte die EU-Kommission auf, auch ehrgeizige Vorschläge für eine Reform der Tarife vorzulegen, die Telekomunternehmen untereinander für grenzüberschreitende Anrufe und Daten-Downloads verrechnen.

Auch Rübig forderte am Freitag weitere Reformen. „Für einen digitalen Binnenmarkt brauchen wir ein flächendeckendes 5G-Netz und billigeres Surfen auch außerhalb der EU. Außerhalb der EU bis zu 19.900 Euro pro Gigabyte zu zahlen, ist einfach nicht vertretbar.“ (APA)

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