Fußball: Heraf will bei U17-EM in Aserbaidschan Vorrunde „überstehen“

Vösendorf (APA) - Österreichs U17-Fußball-Teamchef Andreas Heraf will bei der am kommenden Donnerstag beginnenden EM in Aserbaidschan zumind...

Vösendorf (APA) - Österreichs U17-Fußball-Teamchef Andreas Heraf will bei der am kommenden Donnerstag beginnenden EM in Aserbaidschan zumindest das Viertelfinale erreichen. „Der Ehrgeiz ist ungebrochen, und wir versuchen natürlich die Vorrunde zu überstehen“, sagte er am Freitag. Seine Truppe bekommt es in Gruppe B mit Bosnien (5. Mai), der Ukraine (8. Mai) und Deutschland (11. Mai) zu tun.

Heraf traut seiner Truppe um Kapitän Valentino Müller (SCR Altach) einiges zu. „Unsere Mannschaft lebt trotz talentierten Spielern vom Kollektiv und von unserem Zusammenhalt. Wir ziehen alle an einem Strang, die Jungs wissen auf dem Platz genau, was sie zu tun haben“, zeigte sich Heraf bei einem Pressetermin in Vösendorf überzeugt. Nicht zuletzt wegen des Erfolgs über Frankreich in der Qualifikation: „Wir konnten in der Eliterunde im Entscheidungsspiel Frankreich schlagen, eine Mannschaft, die körperlich und spielerisch über uns zu stellen war. Mit Taktik und Einsatz haben wir sie in die Knie gezwungen.“

Favorit auf den Gruppensieg ist für den 48-jährigen Wiener klar Deutschland. „Sie haben unglaubliche Qualität und sind der Favorit in der Gruppe und auch für den EM-Titel. Eine reizvolle Aufgabe für uns“, meinte Heraf. „Am wichtigsten ist das Auftaktspiel gegen Bosnien-Herzegowina, aber auch das Match gegen die Ukraine. Das sind sehr unangenehme Gegner, die körperlich sehr stark sind. Sie agieren viel mit hohen Bällen, betreiben von hinten heraus fast keinen Spielaufbau. Wir werden Geduld brauchen.“

Vor der Abreise nach Baku muss Heraf, für den es bereits die fünfte Endrunde als ÖFB-Nachwuchsteamchef ist, seinen Kader von 20 auf 18 Mann reduzieren. Derzeit gehören dem Aufgebot mit Verteidiger Leonardo Zottele (Nürnberg) sowie den Offensivspielern Anthony Schmid (Freiburg) und Maurice Mathis (1860 München) drei Spieler an, die bei deutschen Clubs im Nachwuchs tätig sind.

Indes stellte ÖFB-Präsident Leo Windtner Mittel aus den EM-Einnahmen des A-Teams für den Nachwuchs in Aussicht. „Wir haben beschlossen, dass 25 Prozent aus dem Ertrag der EURO in Frankreich in den österreichischen Weg fließen werden“, meinte der Oberösterreicher. „Das soll einerseits Erleichterung für die Landesverbände und Clubs schaffen, und andererseits gewährleisten, dass wir in puncto Niveau, Standard und Qualität nicht zurückschrauben müssen.“

Für Sportdirektor Willi Ruttensteiner ein wichtiger Schritt: „Wenn so gedacht wird, hat der ÖFB die Möglichkeit, weiterhin an der Spitze zu bleiben. Allen muss bewusst werden, dass es schnell wieder nach hinten gehen kann, wenn wir auf diesem Level ausharren.“