St. Anton: Musikkapelle rettet abgesagtes Schützenfest

Von Paul Schranz

St. Anton – Die Absage auf Facebook schlug Wellen und sorgte im Internet für einigen Wirbel: „Die von unserem geliebten Staat Österreich auferlegten Vorschriften wie Registrierkassenpflicht, Rechnungslegungspflicht, penibles Anmelden der Helfer, unzählige Sicherheitsvorschriften und die Sperrstunde, um nur einiges zu erwähnen, haben uns zu diesem drastischen Entschluss gezwungen“, so begründete die Schützenkompanie St. Anton Ende April, warum das Arlberger Schützenfest heuer nicht stattfinden könne. In der Gemeinde hat die Veranstaltung eine lange Tradition.

Bis zuletzt rang der Verein nach einer Lösung, das Fest doch noch durchführen zu können, ehe in der Vorwoche die offizielle und für heuer endgültige Absage erfolgte, wie der neue Obmann Hermann Gutwenger bestätigte.

Das für 5. bis 7. August geplante Fest wird trotzdem stattfinden: Die Musikkapelle St. Anton, die jährlich abwechselnd mit den Schützen das dreitägige Fest veranstaltet, springt kurzfristig ein. „Als die Absage des Zeltfestes im Raum stand, haben wir uns bereits mit dem Thema befasst und können nun nach der am Wochenende erfolgten Absprache mit unseren Vereinsmitgliedern grünes Licht geben“, sagt Obmann Christian Haueis. Man sehe sich verpflichtet, die seit 50 Jahren bestehende Traditionsveranstaltung am Leben zu erhalten und außerdem habe es einen starken Wunsch der Gemeindeführung und des Tourismusverbandes gegeben, das Zeltfest ohne Unterbrechung durchzuführen.

Die neuen Vorschriften werde man natürlich einhalten und Registrierkassen mieten. Die Musikkapellen mit knapp 60 Aktiven sei – was die Anmeldung von Helfern betrifft – in einer deutlich günstigeren Lage als die Schützenkompanie.

Seitens der Schützenkompanie gibt es ungeachtet der diesjährigen Absage ein klares Bekenntnis, das Fest 2018 wieder abzuhalten. Bis dahin hoffe man auf einen Lockerung der aktuellen Auflagen, heißt es.