Tschechischer Anti-Islam-Block benennt sich um und gründet Partei
Prag (APA/dpa) - Der fremdenfeindliche „Block gegen den Islam“ mit Zehntausenden Anhängern in Tschechien gründet sich um und plant zudem ein...
Prag (APA/dpa) - Der fremdenfeindliche „Block gegen den Islam“ mit Zehntausenden Anhängern in Tschechien gründet sich um und plant zudem eine Partei. Die Verbündeten der islamfeindlichen Pegida-Bewegung aus Dresden firmieren künftig nach ihrem Gründer als „Initiative Martin Konvickas“, wie die Zeitung „Pravo“ am Montag berichtete.
Als Ziele nannte der Zoologie-Unidozent Konvicka die Ablehnung einer „Islamisierung“ Tschechiens sowie eines „falschen Multikulturalismus“. Der bisherige Vizevorsitzender des Anti-Islam-Blocks, Petr Hampl, wolle zudem die Partei Alternative für Tschechien (ApC) gründen, mit der Konvickas Bewegung kooperieren will, berichtete das Blatt weiter. Als Vorbild der ApC gilt die Alternative für Deutschland, die ApC ist aber kein offizieller Ableger. Der Soziologie Hampl soll Parteichef werden.
Hintergrund der Umbenennung ist ein Streit mit der rechten Morgenröte-Partei (Usvit). Weil der Anti-Islam-Block die Zusammenarbeit mit der Morgenröte bei den Regionalwahlen im Herbst aufgekündigt hat, fordert letztere bis zu 2,2 Millionen Euro Vertragsstrafe. „Falls Herr Konvicka den Eindruck hat, dass er den Block auflöst und es damit ein Ende hat, dann irrt er sich“, drohte der Usvit-Fraktionschef Marek Cernoch.