Experten warnen vor Kohlenmonoxid-Gefahr in Wohnungen an heißen Tagen
Wien (APA) - Der Sommer rückt näher und ab Tageshöchsttemperaturen von an die 30 Grad steigt die Gefahr von hohen Kohlenmonoxid-Werten (CO) ...
Wien (APA) - Der Sommer rückt näher und ab Tageshöchsttemperaturen von an die 30 Grad steigt die Gefahr von hohen Kohlenmonoxid-Werten (CO) in Wohnungen und Häusern an. Die Innung der Wiener Rauchfangkehrer riet deshalb am Montag in einer Aussendung besonders zum „sorgfältigen Umgang mit mobilen Klimaanlagen“. Wichtig ist auch die jährliche Wartung von Durchlauferhitzern und Kombithermen.
„Kaum jemandem ist bewusst, welche Auswirkungen mobile Klimaanlagen auf den Lufthaushalt haben“, erläuterte Josef Rejmar, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer. Das Verhältnis von Zu- und Abluft werde stark irritiert und die verbliebene Verbrennungsluftzufuhr unterbunden. Auch, dass im Sommer tagsüber die Fenster geschlossen bleiben, kann zu einer starken Beeinflussung des Lufthaushaltes führen.
„An heißen Tagen, ab etwa 30 Grad Celsius, kann sich im Rauchfang ein sogenannter Luftstoppel bilden, der den ordnungsgemäßen Abzug der Abgase von Durchlauferhitzern und Thermen verhindert. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr aufsteigen“, sagte Rejmar. „Dichte, geschlossene Fenster lassen keine Sauerstoffzufuhr von außen zu. Wenn dazu noch ein mobiles Klimagerät in Betrieb ist, können die CO-Werte lebensbedrohlich ansteigen“.
Die Innung der Rauchfangkehrer empfiehlt die regelmäßige, fachgerechte Überprüfung der Durchlauferhitzer und Kombithermen im Rahmen der Hauptkehrung und die jährliche Wartung durch einen Installateur oder den Kundendienst des Geräteanbieters. „Selbst bei modernen Heizgeräten, kann Kohlenmonoxid nicht abziehen, wenn die Luft stillsteht. Hier verzögert sich das Risiko nur um zwei bis drei Minuten“, betonte Rejmar. Auch wenn nur heißes Wasser zum Geschirrabwaschen oder zum Duschen benötigt wird, sei es an besonders warmen Tagen ratsam, im jeweiligen Raum ein Fenster zu öffnen.
Bei der jährlichen Hauptkehrung führen die Rauchfangkehrer in Wien seit drei Jahren einen Sicherheitscheck zur Überprüfung des Lufthaushaltes durch. Unfälle, die durch Kohlenmonoxid in der Luft verursacht werden, konnten dadurch um 30 Prozent reduziert werden, Unfälle mit tödlichem Ausgang um 85 Prozent, hieß es in der Aussendung.