Brexit - Absicherung gegen Pfund-Turbulenzen so teuer wie 2009

London (APA/Reuters) - Der ungewisse Ausgang des Brexit-Referendums treibt die Kosten für die Absicherung gegen Turbulenzen am Devisenmarkt immer weiter in die Höhe. Terminkontrakte, mit denen Anleger sich den aktuellen Kurs des Pfund Sterling zum Dollar und zum Euro bis kurz nach der Abstimmung am 23. Juni sichern können, stiegen am Montag erneut auf ein Siebenjahreshoch.

Obwohl Umfragen Befürworter und Gegner eines Austritts Großbritanniens aus der EU fast gleichauf sehen und Buchmacher die Wahrscheinlichkeit eines Brexit auf gerade einmal 20 Prozent taxieren, erwarten Anleger mehrheitlich eine Abwertung des Pfund Sterling. Dies lässt sich an den sogenannten Risk Reversals ablesen, die das Verhältnis von Wetten auf steigende und fallende Kurse widerspiegeln.

Sollten sich die Briten für den Brexit - den Ausstieg aus der EU - entscheiden, rechnen Experten mit einem Börsenbeben. Das Pfund und auch die europäischen Aktienmärkte könnten um 30 Prozent einbrechen. Bei einem Sieg der EU-Befürworter prognostizieren sie eine Erleichterungsrally. Am Montag verbilligte sich die britische Währung um bis zu 0,2 Prozent auf 1,4588 Dollar und um 0,4 Prozent auf 1,3099 Euro.