Wiener Regenbogenparade - Gegner rufen zum „Marsch für die Familie“

Wien (APA) - In der Wiener Innenstadt geht es am Samstag, dem 18. Juni, rund: Während - zeitversetzt - die Teilnehmer der Regenbogenparade u...

Wien (APA) - In der Wiener Innenstadt geht es am Samstag, dem 18. Juni, rund: Während - zeitversetzt - die Teilnehmer der Regenbogenparade und des „Marsches für Jesus“ über den Ring ziehen, startet am Albertinaplatz einmal mehr der „Marsch für die Familie“. Ab 15.00 Uhr wird dort für die „klassische Form der Familie“ und gegen „gesellschaftspolitische Irrwege“ demonstriert.

Der „Marsch für die Familie“ versteht sich als Gegen-Kundgebung zur Regenbogenparade, bei der gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und Transgender-Personen demonstriert wird. Da heuer ein „noch größerer Besucherandrang“ erwartet werde, wie es in der Ankündigung hieß, wurde das Sammelpunkt der Paraden-Gegner vom Stephansplatz auf den Albertinaplatz verlegt. Unterstützung gibt es für das vom Verein „Pro Vita“ organisierte Zusammentreffen heuer einmal mehr u.a. vom ehemaligen Pegida-Sprecher Georg Immanuel Nagel.

Fraglich ist, inwieweit sich die Teilnehmer der Kundgebungen tatsächlich in die Quere kommen: Der „Marsch für Jesus“ startet um 12.30 Uhr beim Heldenplatz. Nach der Ring-Runde versammeln sich die Beteiligten am Heldenplatz zum Abschlussfest. Bei dem von der Initiative „Christen in Wien“ organisierten „Marsch für Jesus“ handelt es sich um ein Treffen Gläubiger unterschiedlicher Konfessionen.

Großveranstaltung Nummer zwei, die Regenbogenparade, startet zeitversetzt um 15.00 Uhr bei der Schottengasse, auf der Höhe des Sigmund-Freud-Parks. Nach einer Runde um den Ring geht dort auch gegen 19.00 Uhr die Abschlusskundgebung über die Bühne gehen.

Zumindest was den Jesusmarsch anbelangt, appellierte Regenbogenparaden-Verantwortlicher Christian Högl zuletzt für friedliches Miteinander. Man möge „diesem Marsch mit dem nötigen Respekt begegnen und auf jegliche Provokationen verzichten“, ersuchte er um Rücksichtnahme.