Man muss den Tee auch ziehen lassen
Rainer Prohaska tourt mit einem mobilen Teehaus durch Innsbruck.
Innsbruck –Seit gut zehn Tagen schon taucht ein recht seltsam anmutendes hölzernes Gebilde an verschiedenen Orten in Innsbruck auf – und entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Begegnungsplattform und mobile Teeküche: „Yi Dong Cha“ heißt Rainer Prohaskas im Rahmen der Aktion „Kunst im öffentlichen Raum“ realisierte mobile Architektur, entstanden nach einem von ihm entwickelten modularen Baukastensystem. Prohaskas „Toy-Kit-Architectures“ aus Holzprofilen und Gurten tauchen meist als temporäre Interventionen auf, vor einigen Jahren war der niederösterreichische Künstler auch im Kunstpavillon zu Gast. Um jetzt in den öffentlichen Raum zurückzukehren und hier nebst seinem Skulptur- und Architekturbegriff auch die sozialen Aspekte der zeremoniellen Tee-Zubereitung und des gemeinschaftlichen Teetrinkens unters Volk zu bringen. Deren kommunikative Aspekte kenne man, so Prohaska, ja vor allem im fernöstlichen Raum, wie ein mobiles Teehaus als Interaktions-Plattform auch hierzulande funktioniert, ist eine Frage, die er mit „Yi Dong Cha“ erörtert wissen will.
Neben Tee-Ausschank gibt es an den Stationen der Aktion auch Performatives, Lectures oder Workshops – heute und morgen auf dem Wiltener Platzl, am 3. und 4. Juni im Rahmen der Architekturtage beim „bilding“ im Rapoldipark. (jel)