Alternative Pflege im Lienzer Spital
Lienz – Im Bezirkskrankenhaus kommen seit einigen Jahren auch alternative Pflegeanwendungen begleitend zur schulmedizinischen Therapie erfol...
Lienz –Im Bezirkskrankenhaus kommen seit einigen Jahren auch alternative Pflegeanwendungen begleitend zur schulmedizinischen Therapie erfolgreich zum Einsatz. Kürzlich konnte sich die Heilanstalt als selbsthilfefreundliches Krankenhaus zertifizieren, zeigt sich Pflegedirektor Robert Hieden stolz. Nach ersten Tests vor fünf Jahren setze man beispielsweise die Aromatherapie mittlerweile in allen Fachabteilungen ein, berichtet der Pflegeverantwortliche. In einem Vortrag für Selbsthilfegruppen wurde anhand dreier Beispiele der praktische Einsatz und Nutzen unterschiedlicher Methoden vorgestellt. Monika Venier berichtete von der erfolgreichen Anwendung von Aromastoffen in der Palliativmedizin: „Bei Mundtrockenheit erfahren unsere Onkologie-Patienten Erfrischung und Linderung. Pilzerkrankungen kommen praktisch nicht mehr vor.“ Besonders gefragt sei die Wirkung der Bergamotte: „Da geht die Sonne auf!“ Ihre Mitarbeiter bestätigten auch einen positiven Einfluss auf sie selbst, seit Aromastoffe eingesetzt werden. Magdalena Obkircher ist geschult in Therapeutic Touch (heilsame Berührungen). Sie bietet ihre Behandlungen neben ihrer Arbeit im BKH auch in einer eigenen Praxis an. In den Vier- bis Fünfbettzimmern des Krankenhauses sei ein Einsatz im Alltag jedoch schwierig: „Eine vollständige Sitzung dauert eine Stunde. Im Krankenhaus kann ich umständebedingt nur Kurz-Interventionen leisten.“ Evelyn Rochelt stellte die heilsame Anwendung von Topfenwickeln und Bienenwachs-Kompressen vor.
Die ergänzenden Pflegemethoden zeigen eine deutlich positive Wirkung bei Anwendern und Klienten, ist man im BKH überzeugt. (bcp)