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Josef Blasisker: „Lage der Milchbauern ist prekär“

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Der FPÖ-Kammerrat der Tiroler Landwirtschaftskammer fordert rasches Handeln, um die Situation zu entschärfen. Der ruinös niedrige Milchpreis müsse dringend angehoben werden.

Lienz –Josef Blasisker, FPÖ-Kammerrat der Tiroler Landwirtschaftskammer Tirol, spricht von einem unhaltbaren Zustand, was die Lage der heimischen Milchbauern betrifft. 500 davon gibt es in Osttirol. Die Stimmung sei am Boden. „Ich habe in der Kammerversammlung einen Gipfel auf höchster Ebene gefordert“, betonte Blasisker gestern in einem Pressegespräch. Der Milchpreis ist im Keller. „Zurzeit ist er so niedrig wie Ende der 60er-/Anfang der 70er-Jahre. Entspannt sich die Situation nicht rasch, werden die Bauern in den sichere­n Ruin getrieben. Das ist ein Tod auf Raten“, bringt es Blasisker auf den Punkt. Die Milchbauern haben kein­e Finanz­kraft mehr, können oder trauen sich nicht mehr investieren, besonders wenn Ratenfälligkeiten vorhanden seien. Das werde auch die Wirtschaft zu spüren bekommen, glaubt Blasisker. Der Abwärtsspirale sei rasch entgegenzuwirken. Sei dies europa­weit nicht zu schaffen, gelte es, national eine Lösung zu finden. Der Milchpreis sei auf mindestens 35 Cent anzuheben, um vernünftig wirtschaften zu könne­n.

Blasisker: „Ich erwarte mir, dass ein Lenkungsmechanismus entwickelt wird, der die Lage entschärft.“

Zudem spricht er sich – auch wenn es nicht alle Probleme löse – für ein Ende des Russland-Embargos aus. (func)

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Catharina Oblasser

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