Erdogan verurteilt vor Gezi-Jahrestag Polizeigewalt in Frankreich
Istanbul (APA/dpa) - Kurz vor dem Jahrestag der regierungskritischen Gezi-Proteste hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan de...
Istanbul (APA/dpa) - Kurz vor dem Jahrestag der regierungskritischen Gezi-Proteste hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan den Einsatz der französischen Polizei gegen Demonstranten kritisiert. „Im Moment bin ich besorgt über die Vorfälle in Paris“, sagte er am Montag auf einer Veranstaltung in Istanbul.
„Ich verurteile die Gewalt, die die französische Polizei gegen Menschen anwendet, die Gebrauch von ihrem Demonstrationsrecht machen. Ich tadele die Medien des Westens, die die schlimmen Ereignisse der Welt nicht übertragen.“
Kritische Proteste werden in der Türkei regelmäßig unter Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern aufgelöst. Die Gezi-Proteste, die sich an diesem Dienstag zum dritten Mal jähren, hatte Erdogan als Ministerpräsident von der Polizei brutal niederschlagen lassen.
Die Proteste richteten sich 2013 zunächst gegen ein umstrittenes Bauprojekt im Istanbuler Gezi-Park und weiteten sich zu landesweiten Protesten gegen Erdogan und die regierende islamisch-konservative AKP aus.
In Frankreich protestieren Gewerkschafter seit Monaten gegen eine umstrittene Änderung des Arbeitsrechts, die aus ihrer Sicht unter anderem Entlassungen erleichtern würden. Dabei kam es mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei.