Wattens steigt in Erste Liga auf: Keine Lizenz für Klagenfurt
In letzter Instanz wurde Austria Klagenfurt am Montag die Lizenz verweigert. Damit steigt die WSG Wattens auf. Doch die Kärntner halten sich noch zivilrechtliche Schritte offen.
Wattens – Die WSG Swarovski Wattens steigt in die Sky Go Erste Liga auf. Das Ständig Neutrale Schiedsgericht gab dem Protest des SK Austria Klagenfurt nicht statt. Damit erhält der Fußball-Club keine Lizenz für die kommende Saison, teilte die Fußball-Bundesliga am Montag in einer Aussendung mit.
Die beiden Relegationsspiele entfallen, die Wattener und der FC Blau-Weiß Linz (Meister der Regionalliga Mitte) steigen direkt auf. „Endlich haben wir es geschafft! Wir haben uns das verdient“, jubelt WSG-Präsidentin Diana Langes-Swarovski. Schon am Dienstag beginnen die 44-Jährige und ihr Team mit den Planungen für die neue Saison.
Klagenfurts Clubpräsident kritisiert Entscheidung
Die Kärntner wollen sich offenbar mit der Entscheidung der letzten Instanz noch nicht abfinden. Clubpräsident Peter Svetits hat in einem Statement auf der offiziellen Vereinshomepage zivilrechtliche Schritte offen gelassen: „Wir warten noch, bis die schriftliche Ausfertigung des Ständig Neutralen Schiedsgerichtes bei uns eintrifft. Ich gehe davon aus, dass dies ein bis zwei Tage dauern wird. Danach werden wir entscheiden, ob wir zivilrechtlich vorgehen werden.“
Im ORF-Interview hat Svetits ausführlich zu der Entscheidung des Ständigen Neutralen Schiedsgericht Stellung genommen und dabei nicht mit Kritik an den Verantwortlichen gespart. „Wenn wir die Möglichkeit bekämen, vor ein ordentliches Gericht zu gehen, gäbe es nicht einmal einen zweiten Verhandlungstag, weil wir so schnell Recht bekämen.“ Besonders sauer stieß Svetits der finanzielle Schaden auf, der „erst jetzt schlagend“ werde. „Wir haben keine großen Ausstände, haben alle Gehälter bezahlt. Jetzt sind die Spieler alle ablösefrei. Das ist eine verantwortungslose Entscheidung der Entscheidungsträger.“
Auch von der Stadt Klagenfurt fühlte sich Svetits im Stich gelassen. Der Fortbestand des Vereins sei aber nicht in Gefahr, versicherte er. Seine persönliche Zukunft ließ Svetits zunächst offen. (TT.com, floh, APA)