Syrische Opposition sucht neuen Unterhändler für Genfer Gespräche
Genf (APA/Reuters) - Vertreter der syrischen Opposition wollen in zehn Tagen zusammenkommen, um über die Nachfolge ihres zurückgetretenen Ch...
Genf (APA/Reuters) - Vertreter der syrischen Opposition wollen in zehn Tagen zusammenkommen, um über die Nachfolge ihres zurückgetretenen Chefunterhändlers bei den Genfer Friedensgesprächen zu entscheiden.
Es gehe aber nicht nur um Personalfragen, bei dem Treffen würden auch Entscheidungen zu zahlreichen anderen Fragen gefällt, sagte ein Sprecher des Hohen Verhandlungskomitees (HNC) am Montag dem pan-arabischen Fernsehsender Al-Hadath. Das HNC ist ein vor allem von Saudi-Arabien unterstütztes Gremium, das große Teile der zersplitterten syrischen Opposition zusammenfasst.
Verhandlungsführer Mohammed Alloush hatte am Vortag bekanntgegeben, dass er sich zurückziehe. Er begründete dies mit den erfolglosen Friedensverhandlungen. Alloush vertritt den politischen Arm der einflussreichen Rebellengruppe Jaish al-Islam, die in ihren Zielen der Extremistenorganisation Al-Kaida nahesteht.
Nach Informationen eines Insiders waren beim HNC-Treffen vergangene Woche Forderungen nach einer Ablösung Alloushs und des Delegationsleiters Asaad al-Zoubi laut geworden. Al-Zoubi war einst Angehöriger der syrischen Armee und desertierte zur Rebellentruppe Freie Syrische Armee (FSA).
„Die Idee war gewesen, dass der Chefunterhändler und der Delegationsleiter Spezialisten sein sollten, jemand mit Erfahrungen in Diplomatie und Völkerrecht“, sage der Insider. Druck aus dem Ausland soll es nicht gegeben haben.