Deutschland kritisiert Auspeitschung von Studenten im Iran
Berlin (APA/AFP) - Als „grausam und unmenschlich“ hat die Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), die ...
Berlin (APA/AFP) - Als „grausam und unmenschlich“ hat die Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), die Auspeitschung von mehr als 30 Studenten im Iran kritisiert. Es gebe aufgrund der Schnelle des Verfahrens auch „erhebliche Zweifel, dass rechtsstaatliche Grundsätze eingehalten wurden“, erklärte Kofler am Montag in Berlin.
Die Studenten hatten gemeinsam ihren Hochschulabschluss gefeiert, danach wurden die jungen Frauen und Männer festgenommen und zu je 99 Peitschenhieben verurteilt. Die Strafe wurde sofort vollstreckt.
Generalstaatsanwalt Esmail Sadeghi Niyaraki sagte laut Medienberichten, die Studenten seien „halbnackt“ gewesen, hätten Alkohol konsumiert und sich „unzüchtig verhalten“. In der Islamischen Republik Iran ist es Männern und Frauen verboten, gemeinsam zu tanzen - vor allem, wenn die Frauen dabei nicht verschleiert sind. Alkohol ist für Muslime grundsätzlich verboten.