Türkei will „als erster Staat“ Botschaft in Libyen wiedereröffnen

Tripolis (APA/AFP) - Die Türkei will „als erster Staat“ die Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis wieder eröffnen. Das kündigte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag bei einem Besuch in Tripolis an, bei dem er mit seinem libyschen Kollegen Mohammed Taher Siala und dem Chef der Regierung der Nationalen Einheit, Fayezs al-Sarraj, zusammentraf.

Die türkische Botschaft in Tripolis ist seit dem Sommer 2014 geschlossen. Libyen wird seit dem Sturz und dem Tod von Machthaber Muammar al-Gaddafi 2011 von tiefen Konflikten zerrissen. Die UNO und ihr Sondergesandter, der deutsche Diplomat Martin Kobler, bemühen sich darum, die Anerkennung der Autorität der Einheitsregierung voranzubringen.

Die türkischen Unternehmen wollten sich wieder verstärkt in Libyen engagieren, vor allem in den Bereichen Transportwesen, Kommunikation und Energie, sagte Cavusoglu. Siala sprach von der Fertigstellung eines Elektrizitätswerkes in Khoms, 120 Kilometer östlich von Tripolis, und von einem Gasturbinenkraftwerk in Oubari im Süden Libyens.