Ryan Adams‘ Meisterstück: „Heartbreaker“ bekam Deluxe-Behandlung

Wien (APA) - Im Jahr 2000 hat Ryan Adams mit „Heartbreaker“ sein Solodebüt gegeben. Der amerikanische Singer-Songwriter lieferte in den Folg...

Wien (APA) - Im Jahr 2000 hat Ryan Adams mit „Heartbreaker“ sein Solodebüt gegeben. Der amerikanische Singer-Songwriter lieferte in den Folgejahren wiederholt gute Alben ab, doch sein Erstling blieb bis dato sein Meisterstück. Nun öffnete Adams sein Archiv und veröffentlichte auf seinem Label PAX eine gelungene Deluxe-Version.

Drei Jahre vor „Heartbreaker“ war das ausgezeichnete Album „Strangers Almanac“ der Band Whiskeytown erschienen. Die Country-Rock-Formation, der Adams angehörte, hätte damit eigentlich den großen Durchbruch schaffen sollen, scheiterte aber an internen und externen Schwierigkeiten - sprich: man zerstritt sich (laut Adams hieß die Band nicht ohne Grund so) und die Plattenfirma traf eigenartige Entscheidungen.

Als der Nachfolger „Pneumonia“ 2001 endlich in den Handel kam, aufgenommen 1999 mit wechselnder Besetzung, war Whiskeytown bereits Geschichte und Adams solo unterwegs. Und wie: „Heartbreaker“ ist ein Meilenstein des Americana, eine ausgewogene, gediegen arrangierte Mischung aus Alternative-Country, Folk, Rock und Singer-Songwriter. Die Stärke liegt oft in der einfachen Instrumentierung, den zarten bis zerbrechlichen Gitarrenklängen und Adams Stimme, gebettet in die Harmoniegesänge von u.a. Emmelou Harris und Gillian Welch.

Als kongeniale musikalische Partner wirkten im Studio David Rawlings und Ethan Johns mit, der auch produzierte. „Heartbreaker“ zählt zu den großen Trennungsalben, Songs wie „Oh My Sweet Carolina“ (in bester Tradition von Gram Parsons), „Come Pick Me Up“ (melancholisch und zugleich textlich klischeefrei), „Amy“ und „My Winding Wheel“ gehören noch heute zum Live-Repertoire von Adams, „In My Time Of Need“ wurde von Joan Baez gecovert. Auch wenn Adams weiter und manchmal intensiv veröffentlichte, so konzentriert brillant wie auf „Heartbreaker“ war er später nur phasenweise.

Die Deluxe Edition (zwei CDs plus DVD oder vier LPs und DVD) beinhaltet neben dem Originalalbum 20 zusätzliche Tracks in Form von Demos und Outtakes, die meisten davon bisher unveröffentlicht. Als Bonus gibt es ein Video mit einem Auftritt vom Oktober 2000, bei dem Ryan Adams zum ersten Mal Oasis‘ „Wonderwall“ coverte.

(S E R V I C E - http://paxamrecords.com)