Tiger aus umstrittenem Tempel in Thailand geholt
Der Aktion ging ein jahrelanger Rechtsstreit um die Haltung der Tiere in dem buddhistischen Tempel voraus.
Bangkok – Ein umstrittener Tiger-Tempel inThailand verliert seine bei Touristen beliebten Tiere. Gegen den Widerstand der Tempelverwaltung haben Mitarbeiter der thailändischen Naturschutzbehörde zahlreiche Tiger abtransportiert. Im Laufe dieser Woche sollen alle 137 Tiger aus dem Luangta-Maha-Bua-Tempel abgeholt werden, wie die Zeitung The Nation am Dienstag berichtete.
Tempel-Mitarbeiter ließen zehn Tiger frei, um den Abtransport zu behindern. Die erste Gruppe von Tigern wurde am Montag betäubt und in Käfigen abtransportiert. Die Tiere sollen in staatliche Zuchtprogramme kommen.
Besucher der buddhistischen Einrichtung in Kanchanaburi, rund 120 Kilometer westlich von Bangkok, können sich mit den Tigern fotografieren lassen. Die Behörden warfen dem Tempel aber vor, keine Genehmigung für die Haltung der Tiere zu besitzen. Tierschützer beschuldigen die Mönche des Handels mit einer bedrohten Art. Die Naturschutzbehörde ging per Gerichtsbeschluss gegen die Mönche vor.
Dem Abtransport ging ein jahrelanger Streit voraus. Ende April hatte der Tempel eine Genehmigung für Zoobetrieb auf seinem Land erhalten. Ein Sprecher der Naturschutzbehörde sagte der Deutschen Presse-Agentur jedoch, dies habe keinen Einfluss auf die Entscheidung gehabt, die Tiger wegzubringen. (dpa)