Imst

Die Imster Stadtbücherei stößt an ihre Grenzen

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Sarah Habermann ist neue Herrin über 10.000 Medien, nachdem Margareta Thurner mit heute in den verdienten Ruhestand geht.

Von Agnes Dorn

Imst –Die Bilanz der letzten Jahre kann sich dank der scheidenden Leiterin der Stadtbücherei Imst, Margareta Thurner, und ihres Teams durchaus sehen lassen: 10.000 Medien, die laufend auf den neuesten Stand gebracht und im Schnitt jeweils dreimal im Jahr ausgeliehen werden, stehen zu Buche. Dazu kommen 16.000 Besucher im Jahr, zahlreiche Veranstaltungen außerhalb der Öffnungszeiten wie das Lesezelt, das von den beiden Ehrenamtlichen Marion und Gerhard Schaber betreut wird, Lesungen, Märchenstunden oder Schul- und Kindergartenbesuche – die Bedeutung der Stadtbücherei für alle jungen und älteren Leser ist wohl so hoch wie noch nie, gerade auch im Bereich der Lesefrühförderung. Mit dem heutigen 1. Juni übernimmt Sarah Habermann die Leitung dieser Imster Institution.

Die Stadt und besonders der Kulturausschuss unter der inzwischen aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen früheren Obfrau Sandra Friedl hätten diese Entwicklung die letzten Jahre auch durch eine entsprechende Unterstützung honoriert, so Thurner. Doch der gesteigerten Nachfrage durch Leser könnte durchaus eine Steigerung des Angebots folgen: „Es wäre noch sehr viel Luft nach oben“, ist Thurner überzeugt. Das scheitere jedoch derzeit an zwei wesentlichen Kriterien: „Das sind die sehr begrenzte Raum- und die prekäre Personalsituation. Wir hoffen, dass diese beiden Schwachstellen im Zuge des Prozesses Kulturquartier behoben beziehungsweise wesentlich entschärft werden können“, appelliert Thurner an die Politik, die Bücherei in die Entwicklung des Stadtplatzes mit einzubinden.

Der Überschreitung der 10.000-Einwohner-Grenze sollte gemäß Bundesförderungsgesetz auch eine Erweiterung der Öffnungszeiten folgen. Diese jedoch wieder auf die Ehrenamtlichen abzuwälzen, sieht auch die neue Leiterin und einzige Hauptamtliche im Team, Sarah Habermann, „problematisch“. Eine Verbesserung der Personalsituation wäre daher auch ihrer Ansicht nach „wünschenswert“.

Habermann bringt durch ihre jahrelange Arbeit in einer Buchhandlung bereits viel Erfahrung mit. So kennt sie die Trends am Büchermarkt ebenso wie die Vorlieben der Imster hinsichtlich anderer Medien. Das Angebot an DVDs, E-Books und Spielen wird daher auch „weiterhin immer am Puls der Zeit bleiben“. Auf der persönlichen Wunschliste Habermanns stehen außerdem die Ausweitung der Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen, Vereinen und der Stadt, die Vergrößerung und Modernisierung der Bücherei sowie die Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit, um die Stadtbücherei Imst den Menschen noch näher zu bringen.

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