Börse Frankfurt im Eröffnungshandel leicht schwächer

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Enttäuschende Daten aus der deutschen Einzelhandelsbranche und ein schwacher Jahresstart des Autobauers VW...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Enttäuschende Daten aus der deutschen Einzelhandelsbranche und ein schwacher Jahresstart des Autobauers VW haben den Anlegern am Dienstag die Börsenlaune verdorben. Der DAX legte den Rückwärtsgang ein und verlor im frühen Handel 0,35 Prozent auf 10.296,76 Punkte. Seit Anfang der vergangenen Woche hat er damit immer noch etwas mehr als 4,6 Prozent gewonnen.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,20 Prozent auf 20.759,59 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,37 Prozent auf 1.685,57 Punkte nach unten.

Die Erlöse der Einzelhandelsbranche waren im Vergleich zum März gesunken statt wie von Bankvolkswirten erwartet gestiegen. Mit Spannung wird zudem noch auf die Verbraucherpreise der Eurozone gewartet und am Nachmittag auf weitere Impulse für den Markt aus den USA. Dort steht unter anderem der Chicago-Einkaufsmanagerindex auf der Agenda sowie das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen.

Unter den Einzelwerten standen vor allem die Aktien des Wolfsburger Autobauers Volkswagen (VW) im Fokus. Nach schwachen Quartalszahlen büßten sie 3,70 Prozent ein. VW meldete für das erste Quartal einen Gewinneinbruch, auch der Umsatz ging zurück.

Quartalszahlen werden zudem noch vom Windanlagen- und Solarparkbetreiber Capital Stage erwartet, der am Vortag Schlagzeilen mit seinen Übernahmeplänen machte. Die Papiere legten um 1,43 Prozent zu. Das im SDAX notierte Unternehmen will den Börsenneuling Chorus Clean Energy schlucken und hat bereits die Zusage von 15 Prozent der Chorus-Aktien durch dessen Großaktionär und Management.

Weiter offen ist zudem, ob der Pharma- und Chemiekonzern Bayer bei der Offerte für den US-Saatguthersteller Monsanto nachlegt. Von daher stehen auch die Bayer-Papiere unverändert im Blick, auch wenn ihre Kursbewegung mit minus 0,16 Prozent marktkonform ist.

Wegen eines Presseberichts zogen die Anteilsscheine der Deutschen Bank Aufmerksamkeit auf sich. Sie sanken zuletzt um 0,31 Prozent. Der deutsche Branchenprimus sei in den Fokus von bereits bekannten Untersuchungen des US-Justizministeriums bezüglich möglicher Manipulationen bei Auktionen von US-Staatsanleihen geraten, berichtet die „New York Post“ unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Eine Sprecherin der Deutschen Bank wird dazu mit den Worten zitiert, dass die Bank bei den die gesamte Branche betreffenden Nachforschungen im Auktionsmarkt kooperiere. Es gebe bisher aber keinerlei Anlass anzunehmen, dass die Deutsche Bank im Zentrum irgendwelcher Nachforschungen diesbezüglich stehe.

Positiv am deutschen Markt ragten die Aktien von Salzgitter heraus. Sie legten nach einer Studie der Schweizer Bank Credit Suisse (CS) um 4,48 Prozent zu.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA109 2016-05-31/10:15