Flüchtlinge - Athen verspricht bessere Unterbringung
Athen (APA/dpa) - Der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas hält die Kritik an den schlechten Zuständen in einigen Flüchtlingslage...
Athen (APA/dpa) - Der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas hält die Kritik an den schlechten Zuständen in einigen Flüchtlingslagern in seinem Land für ungerecht. Keinem anderen Land sei es gelungen, ein so großes inoffizielles Lager wie das von Idomeni ohne Gewaltanwendung zu räumen, betonte er am Mittwochabend im griechischen Staatsfernsehen „ERT“.
Auch die nun nahe von Idomeni entstandenen neuen improvisierten Lager werde die Polizei ohne Gewalt auflösen, versprach Mouzalas. In den kommenden Wochen werde Athen die Schutzsuchenden im ganzen Land verteilen und sie nach und nach in Containerwohnungen statt Zelten unterbringen.
Mit drastischen Worten warnte der griechische Politiker vor einem eventuellen Scheitern des EU-Türkei-Deals: „Maria Mutter Gottes helfe uns dann.“ Der Pakt sieht vor, dass grundsätzlich alle Flüchtlinge aus Griechenland zurück in die Türkei geschickt werden können. Im Gegenzug verspricht die EU, syrische Flüchtlinge direkt aus der Türkei aufzunehmen sowie eine Visaliberalisierung für türkische Staatsbürger.
Zuletzt schien der Deal aber immer mehr zu wackeln: Einerseits droht Ankara für den Fall einer nicht erfolgten Visabefreiung, wieder alle Migranten in Richtung EU weiterreisen zu lassen. Andererseits stoppten griechische Gerichte bereits mehrere Rückschiebungen von Flüchtlingen, die in Griechenland um Asyl angesucht hatten, mit der Begründung, die Türkei sei kein sicheres Drittland.