Leitbörsen in Fernost schließen uneinheitlich
Tokio (APA/dpa-AFX) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um 0,98 Proze...
Tokio (APA/dpa-AFX) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um 0,98 Prozent auf 17.234,98 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg 0,90 Prozent auf 20.815,09 Einheiten. Der Shanghai Composite verbesserte sich deutlich um 3,34 Prozent auf 2.916,62 Punkte.
Die Märkte in Indien und Australien büßten hingegen an Terrain ein. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 26.618,54 Zählern mit minus 0,40 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel 0,47 Prozent auf 5.447,80 Einheiten.
Die steigende Konjunkturzuversicht der Anleger hat die japanischen und die chinesischen Börsen angetrieben, hieß es von Marktbeobachtern. Wie schon zu Wochenbeginn profitierten die wichtigsten Aktienindizes von der Schwäche der Landeswährungen gegenüber dem US-Dollar, die den Export ankurbeln dürfte.
Die US-Währung ist derzeit gefragt, weil die Notenbank Fed den Leitzins eventuell schon bald erneut anheben könnte. Höhere Zinsen in den USA gelten für viele Anleger mittlerweile wegen der Stärke der US-Wirtschaft als verkraftbar.
In Japan sorgte eine besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktion für den Monat April zusätzlich für gute Laune. Im Nikkei verzeichneten aus Branchensicht lediglich die Energiewerte Verluste. Aktien exportorientierter Unternehmen profitierten hingegen vom schwächeren Yen.
Unter den Favoriten gewannen die Aktien von Panasonic 3,64 Prozent. Anleger reagierten positiv auf einen Bericht der Zeitung „Nikkei“, wonach der Elektronikkonzern wegen des starken Wettbewerbs die Produktion von Flüssigkristallbildschirmen für Fernseher beenden wolle.
In China sorgte die eventuell bald bevorstehende Aufnahme von in Yuan nominierten Festlandsaktien („A-Aktien“) in die weltweiten Aktienindizes des Index-Anbieters MSCI für Auftrieb. Die Grundlage dafür hatten die Börsen in Shanghai und Shenzhen bereits am Freitag geschaffen, als ein oberes Zeitlimit für die Handelsaussetzung gelisteter Unternehmen festgelegt wurde. Diese Regelung war im Sommer letzten Jahres in Reaktion auf den Kursrutsch an den Börsen festgelegt worden, erschien internationalen Anlegern aber als recht willkürlich. Von der neuen Bestimmung dürften Experten zufolge vor allem Finanzwerte profitieren, die daher am Dienstag auch deutlich anzogen.