Mehrjährige Haftstrafe für Vorarlberger Trafikantenräuber

Feldkirch/Hard (APA) - Am Landesgericht Feldkirch ist am Dienstag ein 34-jähriger Vorarlberger wegen versuchten schweren Raubes zu einer Str...

Feldkirch/Hard (APA) - Am Landesgericht Feldkirch ist am Dienstag ein 34-jähriger Vorarlberger wegen versuchten schweren Raubes zu einer Strafe von fünf Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. Mit einer zehnmonatigen Strafe aus einem anderen Verfahren ergibt das eine Gesamtstrafe von sechs Jahren. Der 19-fach Vorbestrafte hatte im März versucht, eine Harder Trafik auszurauben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Mit Schildmütze und Kapuze betrat der Drogenabhängige im März die Harder Trafik und forderte mit einem Brotmesser bewaffnet Geld. Die Geschäftsbetreiberin versuchte dem Mann von der Tat abzubringen und machte ihm deutlich, „dass ihm seine Tat nichts bringe“. Als dann noch ein Kunde das Geschäftslokal betrat, brach der 19-fach Vorbestrafte die Tat ab und floh ohne Beute. Vor Gericht behauptete er, er sei freiwillig, also aus moralischen Gründen, von seinem Vorhaben abgerückt. Hätte ihm der Senat dies geglaubt, wäre er straffrei geblieben.

Die zwei Berufs- und zwei Laienrichter gingen jedoch davon aus, dass es mehr die zwingenden äußeren Umstände waren, die den Mann zum Aufgeben bewegten. Somit glaubten sie dem Beschuldigten den freiwilligen Rücktritt nicht und maßen eine Strafe wegen versuchten, bewaffneten Raubes aus. Dabei wurde berücksichtigt, dass der Angeklagte bereits vor kurzem zehn Monate Strafe aus einem anderen Verfahren bekommen hatte. Mit den zusätzlichen fünf Jahren und zwei Monaten ergibt das eine Strafe von sechs Jahren. Bei einem Strafrahmen von bis zu 20 Jahren angemessen, hieß es in der Begründung.

Zusätzlich wurden noch zehn Monate offene Bewährungsstrafe fällig. Ein Urteil, das die Verteidigung so nicht akzeptieren wollte. Die Entscheidung ist deshalb nicht rechtskräftig.