Europas Leitbörsen zu Mittag etwas schwächer
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag zu Mittag einheitlich etwas schwächer tendiert. Der 50 führende Un...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag zu Mittag einheitlich etwas schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 0,16 Prozent auf 3.084,99 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 10.320,54 Punkten und minus 0,12 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel um 0,14 Prozent und steht nun bei 6.261,85 Stellen.
Aktuelle Konjunkturdaten wurden am Markt zum Teil eher negativ aufgenommen, hieß es von Marktbeobachtern. So war die Geldmenge im Euroraum im April schwächer als von Analysten gedacht gewachsen. Die Kreditvergabe erholte sich inzwischen wie schon in den Vormonaten von niedrigem Niveau aus weiter.
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Mai weniger stark gefallen als noch im Vormonat. Der nach europäischer Methode errechnete Verbraucherpreisindex (HVPI) ist im Jahresvergleich um 0,1 Prozent gesunken. Im April hatte die Jahresinflationsrate noch bei minus 0,2 Prozent gelegen. Volkswirte hatten diese Entwicklung erwartet.
In der Eurozone hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im April wie erwartet nicht verändert, wurde ferner bekannt. Die Arbeitslosenquote habe bei 10,2 Prozent verharrt, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit. Dies ist die niedrigste Quote seit August 2011. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.
Aus Branchensicht waren die am Vortag noch gefragten Autowerte nun die größten Verlierer. Für schlechte Laune sorgte, dass die Abgas-Affäre den Volkswagen-Konzern (VW) auch zum Jahresstart ausgebremst hatte. Die VW-Vorzüge fielen am Euro-Stoxx-Ende um 2,25 Prozent.
Zwar habe das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) die Erwartungen übertroffen, schrieb ein Analyst von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Die Kernmarke VW habe die Gewinnerwartungen aber verfehlt und das China-Geschäft sei schwächer gewesen. Ein Händler sieht den Grund für die Kursverluste stark von Gewinnmitnahmen getrieben. Viele Anleger dürfte nach dem starken Verlauf der vergangenen Wochen nun zunächst Kasse machen.
Unter den weiteren Autowerten büßten BMW 0,8 Prozent ein und Daimler notierten 0,6 Prozent schwächer. In Paris gaben Renault um 0,28 Prozent nach und Peugeot schwächten sich um 0,49 Prozent ab.
Mit Blick auf das Branchentableau leuchtete auch ansonsten die Kurstafel fast ausnahmslos rot. Lediglich Bankaktien stemmten sich mit einem minimalen Plus gegen den negativen Trend.
Die Aktien von Inditex profitierten mit plus 0,56 Prozent von positiven Analystenkommentaren. Angesichts des weiter schnell wachsenden Online-Geschäfts blieben die Aussichten des Textileinzelhändlers auf wachsende Umsätze gut, schrieb etwa ein Analyst von der US-Investmentbank Goldman Sachs.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA209 2016-05-31/12:05