Flüchtlinge - Rom drängt Gemeinden zur Schaffung von Unterkünften
Rom (APA) - Die Regierung in Rom sucht angesichts der zunehmenden Zahl eintreffender Flüchtlinge nach neuen Unterkünften. Mit Steueranreizen...
Rom (APA) - Die Regierung in Rom sucht angesichts der zunehmenden Zahl eintreffender Flüchtlinge nach neuen Unterkünften. Mit Steueranreizen will sie mehr Gemeinden bewegen, Flüchtlinge aufzunehmen. Derzeit versorgen circa 800 Kommunen mehr als 119.000 Flüchtlinge. Diese Zahl soll jetzt auf mindestens 3.000 Gemeinden ausgedehnt werden.
Fast jede zweite Gemeinde sollte laut dem Plan der Regierung Migranten aufnehmen. Rom will die Flüchtlinge auf das gesamte nationale Gebiet verteilen, statt größere Lager aufzubauen
Die Regierung ist zuletzt zunehmend unter Druck geraten, vor allem weil die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in der vergangenen Woche stark gestiegen ist. Insgesamt 47.740 Menschen waren es seit dem 1. Jänner nach Angaben des italienischen Innenministeriums. Das ist eine Steigerung von vier Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015, jedoch ein leichter Rückgang von 8.000 Menschen gegenüber dem Rekordjahr 2014 als es insgesamt 170.000 Flüchtlinge waren.
Unterdessen gab die Regierung bekannt, zwischen Juli und September drei neue Hotspots in Messina, in Mineo nahe Catania und in Cagliari auf Sardinien zur Registrierung von Schutzsuchenden errichten zu wollen. Italien drängt Brüssel zudem, künftig Migranten schon auf Schiffen der EU-Mission EUNAVFOR MED und noch vor ihrer Ankunft auf europäischem Boden zu registrieren.