Gotthard-Tunnel - Grüne: Schweiz ein Vorbild bei Verkehrspolitik

Wien/Linz (APA) - Morgen, am 1. Juni, eröffnet in der Schweiz mit dem Gotthard-Tunnel der längste Bahntunnel der Welt, was heute Umweltschüt...

Wien/Linz (APA) - Morgen, am 1. Juni, eröffnet in der Schweiz mit dem Gotthard-Tunnel der längste Bahntunnel der Welt, was heute Umweltschützer zum Anlass genommen haben auch in Österreich eine Verkehrswende einzufordern.

„Wenn morgen Verkehrsminister Leichtfried am Gotthard mitfeiert, sollte er sich die Verlagerungspolitik der Schweiz zum Vorbild nehmen, ohne die auch der größte Tunnel wirkungslos bleibt“, betont der Verkehrssprecher der Grünen, Georg Willi, in einer Aussendung. Notwendig sei ein umfassendes Verkehrskonzept, zu dem unter anderem eine flächendeckende Lkw-Maut und ein Ende des Steuerprivilegs für Diesel gehöre.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wies heute darauf hin, dass der Lkw-Verkehr über die vier Schweizer Alpenpässe seit dem Jahr 2000 um ein Viertel zurückgegangen ist. „Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der Lkw über den Brenner um ein Fünftel zu“, kritisierte der Klub.

An dem 57 Kilometer langen Tunnel hat Österreich durchaus einen signifikanten Anteil - von den steirischen und Kärntner Tunnelexperten des Errichters Strabag bis hin zur voestalpine, die die Schienen und Weichen lieferte. 410 der insgesamt etwa 500 Tunnelarbeiter kamen frühehren Berichten zufolge aus Österreich. Die Österreicher arbeiteten 15 Tage im Schichtbetrieb und waren dann 6 Tage zuhause.

~ ISIN AT000000STR1 AT0000937503 WEB http://www.strabag.com

http://www.voestalpine.com

http://www.gruene.at

http://www.vcoe.at/ ~ APA245 2016-05-31/12:41