Geschlossene Fonds - VKI brachte neue Klage gegen steirische Hypo ein
Wien (APA) - Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat in Sachen geschlossene Fonds des deutschen Emissionshauses MPC eine dritte Samm...
Wien (APA) - Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat in Sachen geschlossene Fonds des deutschen Emissionshauses MPC eine dritte Sammelklage gegen die Hypo Steiermark und die CPM, den Österreich-Arm der MPC, eingebracht. Der Streitwert beträgt 480.000 Euro; 17 Anleger, die bei der Hypo MPC-Hollandfonds gekauft haben, fühlen sich geschädigt und nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt.
Bei den beiden ersten, bereits gerichtsanhängigen Verfahren gegen die steirische Hypo (gehört zu Raiffeisen) und CPM geht es um 2,5 Mio. Euro, die 33 Anleger als Schaden beklagen. Am Mittwoch findet am Handelsgericht (HG) Wien in der Sammelklage I eine weitere Verhandlung statt. Gestritten wird da unter anderem um den Kaufpreis, zu dem die Fondsgesellschaft die Büroimmobilien in Holland angekauft hat. Laut einem Gutachten des Emissionshauses entsprachen die Preise den Marktwerten, laut einem Gegengutachter des VKI ist hingegen nicht alles mit rechten Dingen zugegangen, es ist von ungerechtfertigten Zwischenverkäufen die Rede. MPC hat sämtliche Vorwürfe bisher stets vehement bestritten.
In Österreich haben vor der Finanzkrise rund 17.000 Anleger 70 verschiedene Fonds der Firma MPC gekauft. Fast alle großen heimischen Banken haben die Produkte als relativ sichere Anlage vertrieben, alle außer der Hypo Steiermark haben sich mit dem VKI auf Vergleiche geeinigt. Der VKI geht seit längerem an mehrerlei juristischen Fronten gegen die MPC-Gruppe vor. Rund 2.500 Anleger mit einem mutmaßlichen Schaden von 170 Mio. Euro haben sich an den Verein gewandt.
~ WEB http://www.konsument.at ~ APA313 2016-05-31/13:51