Puls 4 sieht Frühstücks-TV-Duell mit ORF entschieden

Wien (APA) - Puls 4-Senderchef Johannes Kampel sieht das Frühstücks-TV-Duell mit dem ORF bei den unter 50-Jährigen fürs erste entschieden. „...

Wien (APA) - Puls 4-Senderchef Johannes Kampel sieht das Frühstücks-TV-Duell mit dem ORF bei den unter 50-Jährigen fürs erste entschieden. „Der Neugierde-Effekt ist verpufft, die Tendenz hat sich gedreht“, sagte Kampel im APA-Interview. Während der ORF mit „Guten Morgen Österreich“ bei den Sehern über alle Altersgruppen hinweg vorne liegt, hält „Cafe Puls“ bei den unter 50-Jährigen die Marktführerschaft.

„Wir liegen im Mai wieder deutlich vorne. Wir halten aktuell bei knapp 24 Prozent Marktanteil und liegen um 33 Prozent vor dem ORF-Format. Wir hatten zuletzt keine Tagesquote mehr, wo wir hinten nach waren. Das hat sich damit glaub ich erledigt und das bestärkt“, sagte Kampel. „Wir können unser Angebot nun noch in Richtung unserer Zielgruppe der unter 50-Jährigen verstärken.“

Auch punkto Informationsanteil sieht Kampel „Cafe Puls“ im Vergleich zum ORF-Frühstücksfernsehen gut aufgestellt. „Wir können mit unserem Studio in Wien Gäste sehr schnell und aktuell einladen und punkten auch mit unserer Presseschau. Der ORF tut sich da mit seiner Bundesländer-Tour schwerer. Der Einbau der Regionalität ist einfach weiter von den News weg. Darum hat der ORF vor der Bundespräsidentenwahl ja auch ausnahmsweise gleich mehrere Tage an einem Ort - im Wiener Museumsquartier - halt gemacht.“

Bei Puls 4-Frühstücksfernsehen werde Regionalität anders ausgelebt. „Wenn es passt, gehen wir auch mal raus, aber wir schreiben es uns nicht auf die Fahnen. Und wir schaffen keinen Truck an“, so Kampel. Bei der kommenden Fußball-EM will man etwa mit Reporterteams in Frankreich und in Österreichs Fanzonen mitmischen.

„Generell freut es mich immer mehr, dass wir vom ORF anscheinend als Hauptkonkurrent gesehen werden“, meinte der Puls 4-Senderchef. „Das Match ‚Café Puls‘ gegen ‚Guten Morgen Österreich‘ hat den Fokus auf uns als Mitbewerber gelenkt, und der Küniglberg hat mitbekommen, dass wir ATV überholt haben.“ Kampel hält es etwa für keinen Zufall, dass der ORF auf das von Puls 4 übertragene Europa-League-Finale in der Gegenprogrammierung mit einer Doku über den Werdegang österreichischer Fußball-Stars reagiert hat.

Mit der Entwicklung des Senders ist Kampel denn auch höchst zufrieden. „Wir stehen in unserer Zielgruppe knapp vor 5 Prozent Marktanteil. Im April haben wir mit 4,9 Prozent schon angeklopft, im Mai liegen wir aktuell bei 4,6 Prozent.“ Den Grund dafür sieht Kampel in einer „konsequenten Programmierung von Sender-Slots“.

Die Dienstag-Programmierung laufe mit „Bist Du deppert!“ und „2 Minuten 2 Millionen“ ebenso gut wie die Fußball-Europa League am Donnerstag. Auch der Montag habe sich mit dem neuen Witze-Format verbessert. „Daran haben wir konsequent gearbeitet, und das ist auch von unseren Zusehern angenommen worden. Jetzt arbeiten wir uns von Slot zu Slot vorwärts.“ Für das zweite Halbjahr sind eine Reihe von neuen Formaten in Vorbereitung. „Wir wollen den Comedy-Trend fortsetzen“, berichtete der Puls 4-Senderchef.