Menschenrechtsgericht verurteilte Türkei wegen Misshandlung

Straßburg (APA/AFP) - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Türkei wegen schwerer Misshandlung einer Frau durch Poli...

Straßburg (APA/AFP) - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Türkei wegen schwerer Misshandlung einer Frau durch Polizisten verurteilt. Dem am Dienstag veröffentlichten Urteil zufolge muss Ankara der Klägerin 10.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Die damals 33 Jahre alte Klägerin hatte im November 2001 auf einem Kommissariat in der Region von Izmir Anzeige gegen Polizisten erstattet, die drei Tage zuvor ein mutmaßliches Mitglied der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festnehmen wollten.

Dabei war es zu Handgreiflichkeiten gekommen, an denen die junge Frau beteiligt war. Als die Klägerin wegen dieses Vorfalls Strafanzeige erstatten wollte, wurde sie dem Urteil zufolge an den Haaren durch das Kommissariat gezerrt und mit einem Schlagstock verprügelt. Sie wurde mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Anzeige der Frau wurde zunächst zu den Akten gelegt.

~ WEB http://www.echr.coe.int/echr/ ~ APA329 2016-05-31/14:04