Freinhandelsabkommen

Lautstarke Proteste gegen CETA vor dem Bundeskanzleramt

Für das Bündnis ist CETA ein Türöffner für das geplante EU-USA-Freihandelsabkommen TTIP.
© APA

Bundeskanzler Christian Kern will, dass CETA auf jeden Fall im Parlament ratifiziert wird.

Wien – Am Dienstag hat es vor dem Bundeskanzleramt eine Demonstration gegeben. Das Bündnis „www.ttip-stoppen.at“ hat lautstark gegen das Freihandelsabkommen CETA der EU mit Kanada protestiert. Die teils neue Bundesregierung wurde neuerlich aufgefordert, dem Abkommen eine Absage zu erteilen. CETA sei ein Türöffner für das geplante EU-USA-Freihandelsabkommen TTIP.

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) kam dieser Forderung im Pressefoyer nach dem Ministerrat nicht nach. Kern sagte zwar, es wäre ein fataler Fehler, CETA nur auf EU-Ebene zu beschließen, sieht aber Unterschiede zu TTIP, das er als „nicht beschlussreif“ bezeichnete. Kern versprach, sich dafür einzusetzen, dass CETA vom österreichischen Parlament ratifiziert werden muss.

Nichtsdestotrotz warnte das Anti-TTIP-Bündnis einmal mehr davor, dass CETA womöglich in Kraft treten könnte, ohne dass das Parlament darüber abstimmt. Also wurde Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) auch neuerlich aufgefordert, der sogenannten vorläufigen Anwendung nicht zuzustimmen. (APA)

Eine Kundgebung gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA vor dem Bundeskanzleramt in Wien Ende Mai.
© APA/ROLAND SCHLAGER

Verwandte Themen