Flüchtlinge - HRW: Sudan schob Hunderte nach Eritrea ab
Khartum (APA/dpa) - Der Sudan soll nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation rund 450 Flüchtlinge in ihre Heimat Eritrea abgeschoben hab...
Khartum (APA/dpa) - Der Sudan soll nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation rund 450 Flüchtlinge in ihre Heimat Eritrea abgeschoben haben. Damit schicke das Land sie zurück in die Hände einer repressiven Regierung, kritisierte Gerry Simpson von Human Rights Watch. Selbst dem UN-Flüchtlingshilfswerk sei der Zugang zu den Flüchtlingen verwehrt worden, heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung.
Das Regime in Eritrea unterdrückt systematisch die Freiheitsrechte seiner Bürger. Etwa gibt es eine Art militärischen Zwangsdienst von de facto unbegrenzter Dauer. Zehntausende Menschen aus dem ostafrikanischen Staat fliehen jedes Jahr nach Europa, häufig über den Sudan. Aufgrund der Situation in ihrem Herkunftsland erhalten sie so gut wie immer Asyl. Die Europäische Union versucht jedoch, die afrikanischen Transitländer dafür zu gewinnen, der Flucht einen Riegel vorzuschieben.