Italiens Notenbankchef drängt Banken zu Personalkürzungen

Rom (APA) - Der italienische Notenbankchef Vincenzo Visco hat am Dienstag Italiens Geldhäuser zur Kostensenkung aufgerufen. Dies solle auch ...

Rom (APA) - Der italienische Notenbankchef Vincenzo Visco hat am Dienstag Italiens Geldhäuser zur Kostensenkung aufgerufen. Dies solle auch mit der Kürzung von Personal und Filialen erfolgen. Das auf einer verbreiteten „territorialen Präsenz“ basierende Bankenmodell sei zu überwinden, sagte Visco nach Medienangaben. Viele Filialen seien überflüssig.

Die italienischen Banken seien aufgerufen, Lösungen für das Problem der notleidenden Kredite zu finden, sagte der Notenbankchef. Dieses Problem dürfe jedoch nicht überschätzt werden. „Der Trend zur Normalisierung hält an“, versicherte Visco. Auch die europäische Bankenaufsicht sei sich im Klaren, dass das Problem der notleidenden Kredite - eine Folge der langen Rezession in Italien - nur schrittweise gelöst werden können.

Die Gewerkschaften wollen auf die Barrikaden gehen, sollten die Geldhäuser weitere Personalkürzungen beschließen. „In den letzten Jahren sind mit freiwilligen Frühpensionierungen 48.000 Mitarbeiter aus dem Bankensektor ausgetreten“, sagte Gewerkschaftssprecher Lando Maria Sileoni. Er drohte mit massiven Protesten, sollte weitere Personalkürzungen durchgeführt werden.