Libysche Regierungstruppen verdrängen IS-Einheiten aus zwei Städten

Tripolis (APA/AFP) - Libysche Regierungstruppen haben die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus den Städten Ben Jawad und Nofilija im Osten des Landes verdrängt. Wie Oberst Bashir Buthefira am Dienstag mitteilte, wurden die Angriffe von den sogenannten Wachen für Erdölanlagen ausgeführt. Diese rücken an der Küste Richtung Westen vor.

Bei den Kämpfen seien am Montag fünf Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden, sagte Buthefira. „Unsere Truppen haben die Kontrolle über Nofilija übernommen und rücken nun Richtung Harawa vor“, fügte der Oberst hinzu. Harawa liegt rund 75 Kilometer der IS-Hochburg Sirte entfernt.

Die Einheitsregierung in Tripolis ist seit Ende März im Amt und versucht, das gesamte libysche Staatsgebiet unter ihre Kontrolle zu bekommen. Derzeit gibt es aber neben dem IS noch bewaffnete Einheiten unter General Khalifa Haftar, die nicht den Befehlen der Zentralregierung folgen.

Der UN-Sondergesandte für Libyen, der deutsche Diplomat Martin Kobler, bekräftigte bei einem Treffen mit dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault seine Unterstützung für die Einheitsregierung. Er rief die Libyer auf, gemeinsam den IS zu bekämpfen. Der IS sei „der Feind Nummer eins“, sagte Kobler. Die anderen Kräfte sollten „ihre Anstrengungen bündeln“. Es müsse „eine gemeinsame Struktur, eine gemeinsame Armee, ein Oberkommando geben“.