Pariser Wirtschaftsminister muss Reichensteuer nachzahlen - Medien
Paris (APA/AFP) - Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron muss laut Medien-Berichten Reichensteuer nachzahlen. Wie die satirisc...
Paris (APA/AFP) - Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron muss laut Medien-Berichten Reichensteuer nachzahlen. Wie die satirische Wochenzeitschrift „Le Canard Enchaine“ und die Mediengruppe Mediapart am Dienstag übereinstimmend berichteten, wurde eine bisher auf 1,2 Millionen Euro geschätzte Immobilie von Macrons Frau mit 1,4 Millionen Euro veranschlagt, was sie reichensteuerpflichtig macht.
Die Reichensteuer Impot sur la fortune (ISF) greift ab 1,3 Millionen Euro. Bei seinen Steuerzahlungen sei „alles in Ordnung“, sagte Macron bei einem Unternehmensbesuch in Nordfrankreich. Er sei für „Transparenz im öffentlichen Leben“, für eine „regelmäßige und unnachgiebige Kontrolle“ politischer Führungspersönlichkeiten, aber auch für das „Steuergeheimnis“ und gegen öffentliche „Zurschaustellung“.
Macron habe „schließlich eingestanden“, dass er die Reichensteuer nachzahlen müsse und Neufassungen der Steuererklärungen für 2013 und 2014 eingereicht, berichtete Mediapart. Die Nachzahlung werde „bei weniger als 10.000 Euro liegen, Zinsen und Strafen eingeschlossen“.
Macron gehört seit 2014 der Regierung des sozialistischen Präsidenten Francois Hollande an. Anfang April gründete der als unternehmerfreundlich geltende Reformer mit En marche! (etwa: Vorwärts!) eine eigene politische Bewegung. Offen gelassen hat der frühere Bankier bisher, ob er bei den Präsidentschaftswahlen in einem Jahr selbst als Kandidat antreten will. Macron sagte am Dienstag, es gebe eine Kampagne mit dem Versuch, ihn zu „destabilisieren“.