Armeniens Präsident wirbt um Unterstützung für Völkermord-Resolution

Berlin (APA/dpa) - Kurz vor der geplanten Völkermord-Resolution zu den Massakern an den Armeniern im Deutschen Bundestag hat der armenische ...

Berlin (APA/dpa) - Kurz vor der geplanten Völkermord-Resolution zu den Massakern an den Armeniern im Deutschen Bundestag hat der armenische Präsident Serzh Sarksyan die Abgeordneten aufgerufen, sich vom türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan nicht einschüchtern zu lassen.

„Es ist nicht fair, wenn man den Völkermord an den Armeniern nicht Völkermord nennen darf, nur weil der Staatschef eines anderen Landes dann wütend wird“, sagte Sarksyan der Zeitung „Bild“ (Mittwoch).

Der Bundestag will an diesem Donnerstag eine Resolution von Union, SPD und Grünen beschließen, in der die Massentötung und Deportationen von Armeniern im Osmanischen Reich 1915-17 als Völkermord eingestuft werden. Nach Schätzungen kamen damals zwischen 800.000 und 1,5 Millionen Angehörige der christlichen Minderheit ums Leben. Die Türkei bedauert das, lehnt eine Einstufung als Völkermord aber strikt ab.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte am Dienstag am Telefon mit Erdogan über das Thema gesprochen. Dieser hatte erkennen lassen, dass eine Beeinträchtigung der Beziehungen droht.

(Alternative Schreibweisen: Sersch/Serge Sargsjan/Sarkissian)